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Backup Software – besser auf Nummer sicher gehen

Die richtige Backup Software spart dir Zeit, Nerven und Geld, wenn dein Computer crasht.

Und auch wenn du deinen Laptop hegst und pflegst: alles nur eine Frage der Zeit, bis dein Computer mal den Geist aufgibt. Wie schon im vorherigen Blogbeitrag beschrieben, solltest du der 3-2-1 Strategie folgen, das heißt:

  • 3 Kopien deiner Daten
  • 2 vor Ort, aber auf verschiedenen Medien, und
  • 1 außerhalb deiner vier Wände.

Als erstes zeige ich dir, auf welchen Medien du dein Backup speichern kannst. Anschließend welche Backup Software du einsetzen kannst.

Wo soll ich mein Backup speichern?

Es gibt viele Möglichkeiten, deine Dateien zu sichern. Auch manuelle Kopien (wie das Speichern einer Kopie auf einem USB-Stick) zählen als eine Art Backup. Einfach keine sehr gute Art eines Backups, weil du sie manuell machen und immer wieder daran denken musst. Zudem überschreibst du eventuell alte Daten oder du löscht und benennst um.

Irgendwie aufwendig und kompliziert also.

Halte dein Backup-System so einfach wie möglich, denn so wirst du es eher verwenden.

Am besten funktionieren meiner Erfahrung nach automatische Backup Systeme, die inkrementelle Backups durchführen. Das heißt, die Software sichert nur die Daten, sie sich seit dem letzten Backup geändert haben.

So hast du den Kopf frei und kannst dich auf das konzentrieren, was du am liebsten machst (sobald alles läuft).

Kann ich mein Backup auf USB-Sticks erstellen?

Technisch gesehen, ja. In den meisten Fällen speichern Menschen ihre Daten auf einem USB-Stick oder eine SD-Karte.

USB-Sticks passen in jede Handtasche oder an deinen Schlüsselbund und funktionieren mit den meisten Computern.

Sie eignen sich hervorragend um kleine Datenmengen wie Präsentationen oder Arbeitsunterlagen zu speichern.

USB-Sticks haben zwei Nachteile:

  1. wegen ihrer Größe kannst du sie leicht verlieren. Wenn du dein USB-Stick verlierst, verlierst du deine Daten.
  2. sie haben oft weniger Speicherkapazität als eine Festplatte. Also passen nicht nicht alle Daten, die sich auf deinem Computer befinden, auf den Stick.

Daher solltest du eine bessere Lösung für die Sicherung des Rechners finden.

Backup auf einer externen Festplatte

Du kannst auch eine externe Festplatte verwenden, um ein Archiv deiner geänderten und gelöschten Dateien zu erstellen. Ein Archiv unterscheidet sich in zwei Punkten von einem Klon:

  1. nicht als bootfähiges Backup gedacht.
  2. nicht auf ein Abbild des gesamten Laufwerks zu einem Zeitpunkt beschränkt.

Stattdessen erstellt es inkrementelle Backups, die sich im Hintergrund aktualisieren, während du arbeitest.

​Backups auf einer externen Festplatte stellen hauptsächlich ein Backup deiner wichtigsten Dateien bereit. Hier sicherst du nur die Ordner, die du vorher auswählst, anstatt das gesamte Laufwerk.

Wenn dein Rechner ausfällt, schließt du das externe Sicherungslaufwerk einfach an einen anderen Rechner an und bist einsatzfähig. Du hast sofort Zugriff auf alle deine Daten sowie auf die Historie der Änderungen und die gelöschten Daten.

Wenn du einen Mac verwendest, kannst du eine externe Festplatte kaufen und Time Machine verwenden. Sie läuft jede Stunde und sucht nach veränderten Daten. Time Machine speichert stündliche Backups für die letzten 24 Stunden, tägliche Backups für den Vormonat und wöchentliche Backups für die Vormonate. Einfach zu bedienen, sowohl für die Sicherung als auch für die Wiederherstellung von Dateien.

Doch es gibt Nachteile.

Denn heutzutage schließt kaum jemand noch externe Festplatten an seinen Computer an. Gerade für Laptop-Benutzer, die ihren Computer transportieren möchten, eher umständlich. Apple verkauft auch Time Capsule (ein Wi-Fi-Router mit integrierter Festplatte), der Time Machine Backups über Wi-Fi durchführen kann.

Ein Vorteil eines lokalen Archivs liegt darin, dass es keine monatliche oder jährliche Gebühr gibt. Zudem hast du im Notfall sofort Zugriff auf alle deine Dateien. Die Größe des externen Laufwerks begrenzt jedoch die Anzahl der Sicherungen. Deine Festplatte speichert 2 TB (Terrabyte) Daten, dein Backup umfasst 1 GB (Gigabyte) Daten – rechne dir aus, wieviele Sicherungen du abspeichern kannst.

Wenn du Daten von gestern oder letzter Woche wieder herstellen willst, funktioniert das noch. Wenn du Daten von vor einigen Wochen zurück bekommen willst, könntest du Pech haben. Je nachdem, wie viele andere Daten seitdem noch gesichert wurden.

Doch letztendlich gilt: dein externes Backup liegt auf einer Festplatte, diese unterliegt Verschleiß (wie alles im Leben). Du musst dir irgendwann eine neue kaufen. Danach musst du entweder deine Daten auf ein neues Laufwerk migrieren (umziehen) oder von vorne anfangen.

Datensicherung mit online Backups

Hast du ein Backup (oder zwei) neben deinem Computer?

Super!

Ein guter Anfang.

Aber es setzt deine Daten trotzdem einem Risiko für Diebstahl, Feuer oder andere Katastrophen aus. Am besten schützt du dich, indem du ein weiteres Backup woanders aufzubewahrst.

Du kannst zwar einen Klon erstellen und ihn zu einer Freundin oder dein Büro bringen oder ihn sogar in ein Schließfach legen. Doch sehr wahrscheinlich vergisst du dann ihn laufend zu aktualisieren. Die Lösung dafür lautet

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Cloud Backup

Um loszulegen, erstellst du lediglich ein Konto, lädst Software herunter, installierst und danach konfigurierst du sie. Nach der ersten Einrichtung musst du nichts mehr tun, die Software sichert alles automatisch, bald dein PC eingeschaltet und mit dem Internet verbunden wird.

Zuerst verschlüsselt die Software deine Daten, so dass niemand sonst sie lesen kann. Dann kopiert sie alle Daten nicht nur auf ein Laufwerk, sondern auf viele weitere Laufwerke in der Cloud des Unternehmens. Das nennt sich redundant, einer der Hauptvorteile von Cloud-Backups. Denn die Cloud besteht aus vielen Computern und Laufwerken, so dass du durch den Verlust eines einzelnen Computers keine Daten verlier​st.

Sobald die Software alle Daten hochgeladen hat, läuft quasi alles von alleine. Selbst Änderungen werden viel schneller gesendet, denn nur die geänderten Daten neu gesichert.

Das geht zumeist recht fix. Hängt jedoch von 2 Faktoren ab:

  • wie viele Daten lädst du hoch und
  • die Schnelligkeit deiner Internetverbindung.

Ich selbst nutze Arconis. Du findest im Internet zahlreiche aktuelle Vergleiche der unterschiedlichen Anbieter.

Backup mit Google Drive

Sind Online Storage-Dienste wie Google Drive und Dropbox dasselbe wie Online Backup Dienste wie Acronis oder Backblaze? Läuft doch beides schließlich in der Cloud.

Oder, wie mich letztens eine Kundin gefragte​: Kannst du nicht einfach deine Dateien auf Dropbox speichern und fertig?

Kurz gesagt: Nein.

Es gibt signifikante Unterschiede zwischen diesen verschiedenen Cloud Arten.

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Online-Speicher wie Google Drive, Dropbox oder Microsoft Onedrive eignen sich für den einfachen Zugriff und die gemeinsame Nutzung ausgewählter Dateien.

Fragen wir einfach mal Google:

Dropbox ist ein kostenloser Dienst, mit dem Sie Ihre Fotos, Dokumente und Videos überallhin mitnehmen und problemlos teilen können.

Bei Microsoft OneDrive ähnlich:

Fotos und Dokumente online speichern. Greifen Sie von jedem PC, Mac oder Telefon aus auf sie zu. Erstellen und arbeiten Sie gemeinsam an Word-, Excel- oder PowerPoint-Dokumenten.

Google Drive sagt:

Mit Google Drive können Sie Ihre Fotos, Videos sowie andere Dateien sicher in der Cloud speichern und von überall darauf zugreifen.

Es geht immer nur um diese drei Hauptfunktionen:

  1. Speichern Sie Dateien
  2. greifen Sie von anderen Geräten aus darauf zu und
  3. geben Sie sie schnell an andere weiter.

Online Backups hingegen wurde entwickelt, um alle deine Dateien automatisch zu schützen. Im Gegensatz dazu beschreiben Acronis und Backblaze ihr Angebot so:

  • Preisgekrönte unbegrenzte Online-Backups
  • Sichert Ihre Daten automatisch in der Cloud
  • Klonen oder Image erstellen
  • Wiederherstellung von Daten
  • Erstellen Sie einen eindeutigen Blockchain-basierten digitalen Fingerabdruck Ihrer Daten.

Die Online Backup Dienste ähneln sich, wobei immer der Schwerpunkt auf der Sicherheit und dem Schutz deiner Dateien liegt.

Anstatt sie zu teilen oder zu synchronisieren.

Einige Backup-Dienste ermöglichen es dir auch, aus der Ferne auf deine Dateien zuzugreifen und sie von mehreren Geräten aus zu teilen. Doch eher als Nebenprodukt, das sich aus dem Hauptprodukt ergibt.

Der Zweck von Dropbox und anderen Online-Speicherdiensten besteht darin, dass du auf einzelne Dateien von mehreren Geräten aus zugreifen kannst.

Online Backups garantieren dir hingegen einen umfassenden Schutz vor Datenverlust und vor allem im Notfall die Wiederherstellung aller deiner Dateien.

Also zwei unterschiedliche Konzepte, auch wenn sie dasselbe tun.

Kostenlose Backup Software

FreeFileSync

Die Open-Source-Software vergleicht einzelne Dateien und Ordner miteinander und sorgt durch die Synchronisation für ein Backup der Daten.

Das Backup speicherst du auf eine externe Festplatte, die nicht ständig am Computer angeschlossen sein darf. Ansonsten wird sie im Fall eines Hackerangriffs mit Ransomware mitverschlüsselt. In dem Fall sicherst du nämlich ein Backup mit Schadsoftware. Das willst du vermeiden.

Die Vorgaben für die Synchronisation nimmst du über Filter vor. Diese synchronisieren auf Wunsch nur einen Teil der Daten, die zum Beispiel alle denselben Dateityp haben oder ähnliches.

FreeFileSync erhältst du für Windows, Mac und Linux sogar kostenlos. Egal ob du es privat oder geschäftlich nutzt. Dafür blendet die Freeware Werbung ein. Sie verschwindet erst, wenn der Entwickler über den Donate-Knopf auf der Herstellerseite eine Spende via PayPal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung erhält.

Fazit

Wofür du dich auch immer entscheidest – nimm das Thema in Angriff. Ich persönlich nutze GSuite und entsprechend läuft darüber eines meiner Backups. Ein anderes läuft wie erwähnt über Acronis. Als dritte Möglichkeit erwäge ich nun, dass ich eine externe Festplatte an meine FritzBox anschließe. Denn die Verbindung zwischen Laptop und FritzBox funktioniert automatisch.

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