Du hast dich entschieden: Du willst einen Blog erstellen. Die Gründe, wieso du einen Blog erstellen solltest, leuchten dir ein und du hast den Wunsch, dich mitzuteilen.
Aber wo sollst du anfangen? Es gibt so viele Möglichkeiten, dass du den Überblick verlierst und das Thema zunächst mal verschiebst.
Bis jetzt.
Ich zeige dir Schritt für Schritt, welche grundlegenden Entscheidungen du treffen musst, um deinen Blog zu erstellen. Und wie oft im Leben, geht es als erstes um Geld.
- Deinen Blog erstellen – kostenlos?
- Also was kostet ein Blog?
- Deinen WordPress Blog erstellen – diese 4 Punkte sind am wichtigsten
- Wie kann ich einen Blog erstellen – 10 Tipps für deinen erfolgreichen Start
- 1. Definiere deine Ziele
- 2. Plane Zeit dafür ein
- 3. Sprich über dein Lieblingsthema
- 4. Wer ist deine Zielgruppe?
- 5. Recherchiere deine Themen
- 6. Was für Blogartikel willst du schreiben?
- 7. Wie lang sollte ein Blogartikel sein?
- 8. Teile deine Blogartikel
- 9. Wie kann ich mit meinem Blog Geld verdienen?
- 10. Kann ich meinen Blog in mehreren Sprachen anbieten?
- Blog erstellen in 11 Schritten – die Kurzanleitung
- Fazit
Deinen Blog erstellen – kostenlos?
Ja, du kannst kostenlos einen Blog erstellen, allerdings wenn du wirklich damit Geld verdienen willst (und davon gehe ich aus), wirken Adressen wie:
- deineAdresse.wordpress.com
- deineAdresse.jimdo.com oder
- deineAdresse.wix.com
einfach unseriös.
Bitte investiere zumindest in deine eigene Domain, das kostet dich rund 6 €/ Jahr bei Domainssaubillig.de und von dort aus leitest du weiter auf WordPress.com, Jimdo oder Wix.
Andere kostenlose Blogger Plattformen sind Tumblr.com und Blogger.com.
Der große Nachteil bei all diesen Plattformen ist jedoch, dass du dadurch deine Handlungs- und Ausbaumöglichkeiten drastisch einschränkst. Denn diese kostenlose Versionen bieten dir lediglich simple Baukästen, die du nur wenig individualisieren kannst.
Zudem lädst du all deine Inhalte (deine Bilder und Blogbeiträge) auf eine fremde Plattform hoch. Somit hast du keine Kontrolle mehr darüber: all deine Zeit, Nerven, Geld, Kreativität, die in deine Inhalte fließen. liegen auf fremden Plattformen.
Und die ändern gerne mal die Regeln, wenn du mal an Facebook, eBay oder Google denkst.
Was passiert in dem Fall mit deinen Inhalten?
Richtig, das weiß man nicht so genau.
Also besser in eine Plattform investieren, die du kontrollierst. Deshalb empfehle ich dir einen WordPress Blog zu erstellen.
Wenn du die ganze Technik erstmal (vermeintlich) umgehen willst, wähle bitte WordPress.com, das kannst du später immer noch in deine eigene WordPress Installation umziehen.
Also was kostet ein Blog?
Das kommt auf dein Hosting und deine Ansprüche an. Soviel habe ich für meinen Blog (Webseite) ausgegeben:
- mein Hosting kostet 120 €/ Jahr
- das Astra Theme gibt es kostenlos
- mein Page Builder Thrive Architect kostet rund 60 € einmalig
- Mailchimp bzw. Mailer Lite, für den professionellen Newsletter Versand sind noch kostenlos
- Bilder bzw. Bildbearbeitungsprogramme gibt es kostenlos
- aktuelle Datenschutzhinweise, kostenlos von Iubenda.com
Das macht 180 € für das erste Jahr, 120 € für alle weiteren.
Bei Rabatt Aktionen (Black Friday oder Cyber Monday) habe ich mir sehr günstig kostenpflichtige Plugins oder Bildlizenzen gekauft. Doch die brauchst du noch gar nicht am Anfang.
Deinen WordPress Blog erstellen – diese 4 Punkte sind am wichtigsten
Wenn du dich für WordPress entscheidest, hast die Wahl zwischen WordPress.com und WordPress.org.
1. Unterschiede zwischen WordPress.com und WordPress.org
a. Hosting: Wenn du dich für WordPress.com ist das gleichzeitig dein Hosting Anbieter, dort liegt deine Seite. Auf WordPress.org findest du die Software, Themes und Plugins, die du später bei deinem Hoster (1&1, Strato oder Hosteurope) hochlädst.
b. Wartung: WordPress.com übernimmt für dich die Wartung. Bei WordPress.org bist du dafür zuständig.
c. Individualisierung: WordPress.com beschränkt die Auswahl an Themes und Plugins.
d. Support: Gibt es bei WordPress.com nur in der Bezahlvariante, bei WordPress.org findest du Hilfe in den offiziellen Foren, lokalen Meetups oder Facebook Gruppen.
Ich möchte dich ermutigen, gleich deinen eigenen Blog bei dem Hosting Anbieter deiner Wahl zu erstellen.
2. Die Domain deines Blogs
Das ist quasi die Adresse im Internet, unter der dein Blog erreichbar ist. Wähle einen Domainnamen der
- recht kurz
- leicht zu merken und zu tippen ist
- zu deinem Markennamen, dem Namen deines Business oder in direktem Zusammenhang mit ihm steht
Mal aus meinem Nähkästchen geplaudert:
Mein Name Judith Schröer ist viel zu kompliziert, das merke ich jedes Mal, wenn ich am Telefon meinen Namen buchstabieren muss. Diese Option fiel also für mich flach.
Ich habe mich für Let´s get it straight entschieden, weil ich gesehen habe, dass kleine Unternehmen ihre Prozesse auf die Reihe bekommen müssen. Leider ebenfalls eine schlechte Wahl, denn versuche das mal am Telefon zu buchstabieren.
Du siehst mein Problem?!
Erst mit der digitalen-Betriebswirtin bin ich glücklich und die habe ich erst 3 Jahre später gefunden.
Also, verschwende nicht soviel Zeit mit der perfekten Namenswahl. Wenn du bereits eine Webseite hast, stellt sich die Frage erst gar nicht.
3. Das passende Hosting für deinen Blog
Ich erwähne hier schon wieder das Hosting, weil gutes Hosting einfach die Basis für deine Seite ist. Das spart dir einiges an Geld, welches du sonst für Backup, Sicherheit oder Ladegeschwindigkeit ausgibst.
Mein Hoster WP-Projects ist Spezialist für WordPress Hosting. Mein Paket kostet mich 120 €/ Jahr.
Sicherlich geht das günstiger bei Strato, 1 & 1 oder allinkl., allerdings nur auf den ersten Blick oder am Anfang.
Denn ich spare mir das Geld für Backup-, Sicherheits- oder Caching Plugins, weil bei mir ist all das inklusive.
4. Die wichtigsten Seiten anlegen
Es gibt Seiten, die braucht jeder Blog, ohne die geht es nicht. Dazu gehören:
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- Startseite
Ebenfalls wichtig sind:
- deine Über mich Seite
- Kontakt Seite mit oder ohne Kontaktformular
- Angebots- oder Produktseite, wenn du damit dein Geld verdienst
Was auf diesen Seiten stehen sollte, habe ich in diesem Blogartikel festgehalten.
Wie kann ich einen Blog erstellen – 10 Tipps für deinen erfolgreichen Start
1. Definiere deine Ziele
Die Fragen:
- Wieso willst du bloggen?
- Was willst du mit deinem Blog erreichen?
- Was ist das Ziel deines Blogs?
Solltest du beantworten können. Darauf bin ich schon in diesem Blogartikel 10 Gründe, wieso du bloggen solltest eingegangen. Durchaus so wichtig, dass du das nochmal schriftlich für dich festhältst.
Und natürlich in zeitlichen Abständen überprüfst, ob du dein Ziel erreicht hast. Lege ebenfalls fest, an welchen Zahlen du deinen Erfolg misst. In neudeutsch heißt das KPI´s (Key Performance Indicator – Leistungskennzahlen) wie zum Beispiel:
- Anzahl der Besucher/ Tag
- Anzahl der Newslettereinträge
- Anzahl der Kunden, die bei dir kaufen oder
- Umsatzzahlen
Jedes Ziel ist richtig, Hauptsache, du legst eines für dich fest.
2. Plane Zeit dafür ein
Frage dich: wieviel Zeit kannst du für deine Blogbeiträge fest einplanen?
Dein Blog lebt von Kontinuität. Nur wenn du regelmäßig Beiträge veröffentlichst, hast du wiederkehrende Besucher, die deine Blogartikel immer wieder gerne lesen, kommentieren und teilen.
Du musst nicht jeden Tag einen Blogartikel schreiben, dafür wirst du nicht die Kapazitäten haben. Das wird auf Kosten der Qualität gehen.
Ich habe für mich festgelegt, dass ich zwei Blogartikel pro Monat zuverlässig schreibe. Das ist bei mir zeitlich drin und dafür blockiere ich mir 4 – 5 Stunden/ Woche, weil ich ausgiebig recherchiere.
Andere veröffentlichen wöchentlich.
Schau, was bei dir möglich ist und blockiere dir für die nächsten 3 – 6 Monate schon die Zeit dafür im Kalender.
3. Sprich über dein Lieblingsthema
Wenn du deinen Blog erstellen willst, solltest du den Wunsch haben, dich mitteilen zu wollen oder deine Botschaft rüberzubringen.
Die Frage: Worüber soll ich schreiben? richtet sich entweder nach deinem bestehenden Business und/ oder nach deiner Leidenschaft.
Überlege dir: was interessiert dich wirklich? Worüber kannst du stundenlang sprechen? Gibt ein ein Thema, für das du dich leidenschaftlich engagierst?
Das Thema sollte breit genug sein, damit du 26 – 52 Blogartikel in einem Jahr schreiben kannst und zudem ein Nischenthema sein, sonst ist deine Konkurrenz zu groß.
Und auf der anderen Seite: gibt es Menschen, die sich dafür interessieren? Denn ein Blog ohne Leser ist demotivierend.
Das bringt mich zum nächsten Punkt.
4. Wer ist deine Zielgruppe?
Hast du eine Vorstellung davon, wer deine Leser sind?
Nur wenn du ihre Sorgen und Nöte verstehst, sich in sie hineinversetzten kannst, finden sie sich in deinen Texten wieder.
Dein Blog ist dein Business, deine Wunschleser sind deine Wunschkunden. Andere Bezeichnungen dafür sind Zielavatar oder (Sales/ Buyer/ Marketing) Persona.
Gibt deinem Wunschlesern einen Namen und beantworte folgende Fragen, damit du sie besser verstehst:
- Wie alt ist sie/er?
- Welches Geschlecht hat sie/er?
- In welchen privaten und beruflichen Verhältnissen befindet sie/er sich?
- Über welche Bildung verfügt sie/er und wie hoch ist das Einkommen?
- Was sind Interessen und Freizeitbeschäftigungen?
- Was will sie/er noch im Leben bzw. Beruf erreichen?
- Welchen Lebensstil pflegt sie/er?
- Wann ist sie/er am besten zu erreichen?
- Welche Informationen sind wichtig?
- Wo und wie informiert sie/er sich?
- Was mag sie/er besonders gern?
- Was kann sie/er gar nicht leiden?
- Was motiviert sie/ ihn?
- Welche Probleme hat sie/er oder was lässt sie nachts nicht schlafen?
Die Fragen hier sind nur exemplarisch, um dir einen kleinen Eindruck zu vermitteln. Dementsprechend legst du außerdem fest, wie du deine Leserschaft ansprichst: du, Sie, man, ihr?
Nimm das, mit dem du dich am wohlsten fühlst.
5. Recherchiere deine Themen
Das schließt an deinem Lieblingsthema an. Du hast sicherlich eine Vorstellung davon, was für Facetten es zu deinem Lieblingsthema gibt.
Darüber hinaus ist es für dich wichtig zu wissen, was die Menschen so bei Google zu deinem Thema eingeben. Dafür eignet sich das Tool AnswerthePublic wunderbar. Alle möglichen Verknüpfungen zu deinem Thema, die Suchende bei Google eingeben, bereitet das Tool grafisch auf.
Mit Google Trends findest du das Suchvolumen heraus, also wie oft jemand ein Begriff bei Google sucht.
6. Was für Blogartikel willst du schreiben?
Hier geht´s um die eigentliche Arbeit. Was für eine Art von Blogartikeln willst du schreiben? Bei mir findest du überwiegend informative Blogartikel wie Anleitungen oder Listen. Denn danach werde ich am meisten gefragt.
Vielleicht geht es bei dir eher um Erfahrungsberichte? Für was auch immer du dich entscheidest, du brauchst eine Struktur, damit dir das Schreiben leicht von der Hand geht.
Meint Tipps für dich zum Schreiben sind
- meine Checkliste zum Blogartikel schreiben
- mehr Struktur für deine Texte mit Content Pattern oder
- die 3-Tages-Methode, die Ute Blindert hier beschreibt
Aber vor allem vermeide Perfektion. Die gibt es sowieso nicht und sie steht dir zusätzlich im Weg.
Alle haben mal irgendwie angefangen und die ersten Versuche waren sicherlich alles andere als schön, inspirierend oder perfekt.
Wichtig ist, dass du dich traust, anfängst und mit der Zeit deine eigene Struktur findest.
7. Wie lang sollte ein Blogartikel sein?
Die optimale Länge gibt es nicht.
Es geht darum, dass du das Thema deines Blogartikels gut darstellst, so dass deine Leserschaft ihn gerne liest und sich gut informiert fühlt.
Eine Analyse der Blog Plattform Medium hat ergeben, dass Leser sich rund 7 Minuten lang auf einen Text konzentrieren können. Das ergäbe eine Textlänge von 1.400 bis 1.750 Wörtern, ausgehend von einer Lesegeschwindigkeit von 200 bis 250 Wörtern pro Minute.
Du wirst die für dich stimmige Textlänge mit der Zeit finden, das hat ebenfalls mit deinem Schreibstil und deiner Authentizität zu tun.
8. Teile deine Blogartikel
Wenn du deine Blogbeiträge nur erstelltst und darauf wartest, dass jemand dich findet, kann das lange dauern.
Teile deine Artikel mit deiner Zielgruppe, den Menschen, die du erreichen willst. Zum Beispiel via
- und auf jeden Fall mit deinen Newsletter Abonnenten
Die heutige Zeit ist so schnell lebig, dass du deine Inhalte mehrmals auf einem Kanal teilen kannst.
9. Wie kann ich mit meinem Blog Geld verdienen?
Du möchtest primär mit dem Blog Geld verdienen? Genau wie circa 180 Millionen andere Menschen. Prinzipiell legitim, wenn du bereit bist Herzblut zu investieren, wird das irgendwann klappen.
Ich blogge, um meine Expertise zu zeigen und verdiene durch die Beratung zu den jeweiligen Themen. Es gibt dazu andere Möglichkeiten wie
- Affiliate-Marketing – Provision für Verkäufe über deine Affiliatelinks
- Kooperationen – du veröffentlichst einen Blogartikel über ein bestimmtes Produkt
- Bannerwerbung – du bindest in deinen Blog Werbebanner ein
- VGWort – die GEMA für Verlage und Autoren quasi
- Vorträge oder Konferenzen
- Onlinekurse
Egal für welche Form du dich interessierst, es kostet dich erst Zeit, bevor das Geld fließt. Die Maßeinheit ist der sogenannte Traffic: wieviele Besucher hat dein Blog pro Monat.
10. Kann ich meinen Blog in mehreren Sprachen anbieten?
Ja klar, WordPress ist perfekt dafür, denn du kannst eine sogenannte WordPress Multisite einrichten. Das ist ein Netzwerk, in dem du so viele Webseiten ausführen kannst, wie du benötigst.
Das spart dir Zeit, denn du verwaltest alle Seiten nur aus der Netzwerkverwaltung heraus. Das klingt komplizierter, als es ist.
So erstellst du für jede Sprache eine eigene Webseite, das ist die sauberste Option, in der sich nichts in die Quere kommt.
So. Zeit, dass du tatsächlich deine Ideen umsetzt, deshalb liste ich hier nochmal in aller Kürze die Schritte auf, mit denen du deinen WordPress Blog startest.
Blog erstellen in 11 Schritten – die Kurzanleitung
- Finde deine Nische (Thema & Zielgruppe)
- Entscheide dich für eine Plattform
- Registriere deine Domain
- Buche dein WordPress Hosting
- Installiere dein WordPress Theme
- Installiere die wichtigsten WordPress Plugins
- Mache dich mit den wichtigsten SEO Grundlagen vertraut
- Erstelle die wichtigsten Seiten für deinen Blog
- Schreibe die ersten Blogbeiträge
- Teile deine Blogartikel
- Messe deinen Erfolg & mach mehr von dem was gut läuft
Fazit
Wenn du wirklich einen Blog erstellen willst, dann leg los. Lass dich nicht aufhalten von technischen Finessen, Logofragen oder psychologischer Farbgestaltung deines Blogs. Wenn du mit deinem Blog Geld verdienen willst, investiere in ein ordentliches WordPress Hosting, das kostet dich rund 120 €/ Jahr inklusive Domain, damit hast du eine gute Grundlage, auf der dein Blog wachsen kann.