Für deine Webseite, die dein Branding und dein Corporate Identity widerspiegeln soll, brauchst du Schriftarten, oftmals auch Fonts oder Typographie genannt.
Ganz generell gibt es zwei Arten von Schriften:
- Schriftarten mit Serifen, zumeist eher klassisch und formell
- serifenlose Schriften (Sans Serif), die eine modernere, technischere und informellere Wirkung haben.
Die Serifenschriften sind der am häufigsten verwendete Schrifttyp für die Offline Medien. Bücher, Zeitschriften oder Tageszeitungen werden so gedruckt, weil die Serifen den Abstand zwischen zwei Buchstaben verringern. Die Schrift erscheint fließender und sorgt dadurch dafür, dass du auf Papier gedruckte, lange Texte schneller lesen kannst.
Sie serifenlosen Schriften weisen keine Endstriche auf, sind linearer und nüchterner und dadurch auf Bildschirmen oder in sehr kleinen Formaten leichter lesbar.
Unter anderem die Schrift leitet deinen Blick über die Seite und gibt dir Hinweise, was du zuerst lesen sollst und was danach.
Du baust eine visuelle Hierarchie auf. Zum einen durch die Größe der Schrift, zum anderen durch verschiedene Schriftarten. Ich zeige dir hier drei Wege, wie du deine Fonts findest.
1. Die websicheren Schriftarten
Am einfachsten ist es, wenn du nur sogenannte websichere Schriften verwendest.
Es ist nur eine begrenzte Anzahl an Schriftarten in allen Betriebssystemen verfügbar: Der Browser kann nur die Schriften anzeigen, die er von Windows, Linux, oder Mac bereitgestellt bekommt.
Wählst du eine ausgefallene Schriftart, die beispielsweise nur unter Windows existiert, sehen Nutzer mit anderen Systemen eine andere Schrift (den Inhalt können sie trotzdem lesen). Es kann durch abweichende Dimensionen zu Störungen im Layout der Webseite kommen.
Die wichtigsten Schriftarten, die von Mac, Linux und Windows gleichermaßen dargestellt werden können, sind:
- Verdana
- Times New Roman
- Tahoma
- Lucida
- Helvetica
- Georgia
- Courier und
- Arial.
Zumeist sind sie auf jedem System vorinstalliert und du kannst dir recht sicher sein, dass die Texte deiner Internetseite für jeden gleich gut aussehen.
2. Die Schriftfamilien
Wähle für deine Webseite eine Schriftfamilie, die alle Buchstaben in einer serifenlosen Version und in einer Variante mit Serifen enthält.
Nutze beispielsweise die Serifenschrift für Überschriften und die serifenlose Variante für den Text. Auf diese Weise schaffst du eine erste Hierarchie zwischen den Fonts und sie passen trotzdem zueinander.
Hier findest du eine große Übersicht:
3. Paarung von Fonts unterschiedlicher Schriftfamilien
Hier besteht großes Potenzial zum visuellen Chaos.
Ich empfehle dir auf deiner Webseite maximal drei, besser nur zwei Schriftarten (Text & Überschrift) zu verwenden.
Am besten kombinierst du verschiedene Schriftarten, die passen besser zusammen.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann greife auf sogenannte Pairing Tools zurück.
Wichtig: vermeide Schriftarten, die sich zu sehr ähneln, das wirkt unharmonisch.
4. Schriftarten kombinieren – Tools
Bei dem Font Combinator von Tyotheque ziehst du dir deine Wunschfonts rechts aus der Navigationsleiste in den Text hinein und stellst deine gewünschte Schriftgröße ein.
Im Canva Font Combinator suchst du dir zuerst eine Schriftart aus und Canva schlägt dir dann verschiedene andere Schriftarten vor. Du siehst in einer Vorschau kleine Textabschnitte.
Google Fonts – kostenlose Fonts, die in den meisten WordPress Themes integriert sind. Wähle den gewünschten Font aus, tippe verschieden Buchstaben ein und wähle die Schriftgröße aus und voilà – du erhältst eine Vorschau der verschiedensten Schriftfamilien.
Beachte den Kontext bei deiner Webseite
- Um welches Thema dreht sich deine Webseite?
- Welches Unternehmen, Produkt präsentierst du?
- Welche Assoziationen möchtest du vermitteln?
- Welche Wirkung willst du erzeugen?
- Soll dein Design eher verspielt, klassisch, feminin, dezent, frisch, minimalistisch, elegant, stilvoll, sportlich oder … wie … wirken
Diese ersten Assoziationen helfen dir bereits bei der ersten Vorauswahl möglicher Schriftarten.
Fazit
Du hast deine Schriftarten gefunden, wenn …
sie zu dir passt!
Das hört sich sehr simpel an, doch deine Schriftart muss in Stil und Aussage zu dir, deinem Business und deiner Zielgruppe passen.
Auch wenn du die Schriftart Comic Sans gut findest, als Rechtsanwältin wird die Mandantensuche so relativ schwierig.
Ich habe mich auf meiner Webseite für Raleway entschieden, weil sie sehr klar und einfach ist, ohne Ablenkung.
Das passt für mich am besten zu den technischen Inhalten und zur Betriebswirtschaft.
Für welche Schriftarten hast du dich entschieden? Schreibe es mir in den Kommentaren – ich bin schon gespannt!