Egal ob du zum ersten Mal auf einer Messe ausstellst oder schon erfahrener Messe-Profi bist:
du brauchst eine gute Vorbereitung, damit die Messe für dich zum Erfolg wird. Bei meiner ersten Messe dachte ich mir:
Ach, das machst du ganz fix zwei Tage vorher. Ist ja nichts großartiges.
Hmmm, ja … ist gut gelaufen, doch ich hätte besser vorbereitet sein können. Als ich so um mich herum die Messestände betrachtete, fiel mir auf, was ich auch noch hätte machen können. Wenn … ja, wenn ich mich vorher rechtzeitig drum gekümmert hätte. Natürlich lassen sich Flyer und Visitenkarten auch noch teuer per Express bestellen.
Standmöbel jedoch nicht und auch das Roll-up braucht ein wenig mehr Vorbereitung und Feintuning zwischen deinem Grafikmenschen und der Druckerei.
Bei der nächsten Messe war ich besser vorbereitet, weil ich mir eine kleine Liste vorab erstellt hatte. Diese hat sich dann erweitert zu diesem Blogartikel.
Diesen Artikel möchte ich dir gerne als Hilfe an die Hand geben.
Eine kleine Checkliste, die dir bei deinen Messe-Vorbereitungen hilft.
Am besten schreibst du dir auf, was wichtig ist. Wenn du ganz konkret jetzt beim Lesen eine Messe vorbereitest, dann nimm auch gleich deinen Kalender hinzu. Blocke dir Zeit zur Vorbereitung und setze dir Termine, wann was ansteht oder erledigt sein sollte.
Plane lieber realistisch einen Zeitpuffer mit ein, als dass du hinterher völlig gestresst die Hälfte vergisst oder dir denkst: Egal, wird schon alles irgendwie.
1. Wisse, was du willst
Wieso willst du auf dieser Messe vertreten sein, was ist dein Ziel? Bist du ganz neu im Geschäft, dass du dich präsentieren möchtest. Geht es mehr um Kundenbindung, denn du hast schon die Jahre zuvor ausgestellt und man kennt dich? Oder geht es um Kundenakquise, deshalb hast du dich zusätzlich zu deinem Stand für einen Vortrag entschieden.
Ein weiterer Pluspunkt der Ladies Lounge ist, dass du konkurrenzlos in deinem Business auftrittst. Darauf legt das Orga-Team besonders wert. Sei mutig, dich und dein Business richtig in Szene zu setzen.
Übrigens: Jedes Ziel ist richtig. Entscheide dich für dein Ziel und richte deinen Messestand danach aus.
2. Neuigkeiten bieten
Die Planung für das nächste Geschäftsjahr steht bereits mit deinen Workshops, Seminaren und Produkten. Wie passt das mit der Ladies Lounge am 11. März zusammen? Willst du ein neues Produkt auf den Markt bringen? Dann ist die Messe eine super Gelegenheit, es ausgiebig vorzustellen.
3. Sonderaktionen planen
Die bekanntesten Aktionen sind der Messerabatt, ein Gewinnspiel und Gutscheine. Gerade wenn du, wie in Punkt 2 angesprochen, ein neues Produkt launchen möchtest, empfiehlt es sich, eine Sonderaktion damit zu verbinden. Gewinnspiele, Messerabatte – was auch immer dir einfällt, sei kreativ!
4. Infomaterial
Natürlich hast du aktuelle Visitenkarten in ausreichender Stückzahl stets parat. Flyer gehören auch zu deinem Repertoire. Doch wenn du ehrlich bist: es nervt ganz schön, soviel Papierkram den ganzen Tag über mitzuschleppen, oder?
Den Messebesuchern geht es ähnlich, deshalb gib ihnen einen guten Grund, wieso sie ausgerechnet DEINEN Flyer mitnehmen sollen.
Oder geht das vielleicht einfacher, indem Interessenten sich bei dir registrieren, um mehr Informationen zu erhalten?
5. Standgestaltung
Dein Messestand sollte zu deinem Angebot passen: nicht nur dem Aussehen nach, auch der Wertigkeit entsprechend. Manchmal werden bestimmte Elemente durch die Messe Organisation vorgegeben, wie beispielsweise Tische, Stühle oder Wandelemente. So zum Beispiel bei der Women & Work, wenn du diese Dinge beim Messebau vorbestellst.
Manchmal bist du sehr frei in deiner Gestaltung und kannst deine RollUps nach Gusto platzieren oder auf deinem Beamer Informationen abspielen.
Frag am besten vorher nach, wie sich der Veranstalter das geplant und gedacht hat, damit du vorbereitet bist.
6. Vorträge
Dieses Jahr sind Vorträge auf der Ladies Lounge nur in Verbindung mit einem Stand buchbar. Das ist insofern auch sinnvoll, als dass du nun 30 Minuten Zeit hast (anstatt 15 Minuten) deinen Zuhörern zu vermitteln
- wieso dein Produkt für sie relevant ist
- was es so besonders macht
- wobei es hilft
- oder Feedback einzusammeln, wenn du etwas ganz neu vorstellst.
Dein Vortrag sollte eine Handlungsaufforderung haben, einen sogenannten Call to Action. Überlege dir vorher, was diese sein soll, denn deine Zuhörer warten darauf, das zu hören.
7. Kontaktchancen nutzen
Kann ich dir helfen?
(nein, mir ist nicht zu helfen…)
ist der typische Spruch, den du auf Messen hörst (und vielleicht denkst).
Wie sprichst du Messebesucher an?
Denn darum geht es ja: Kontakte knüpfen und sich austauschen. Natürlich nehmen einige Besucher lieber nur einen Flyer mit, um sich später ausführlich zu informieren. Doch eine ausgehändigte Information ist eine entgangene Chance für ein persönliches Gespräch.
8. Messeteilnahme bekannt geben
Natürlich wird die Ladies Lounge von Femme Total beworben. Jeder Veranstalter bewirbt seine Messe. Doch auch du solltest aktiv auf deine Teilnahme aufmerksam machen, zum Beispiel durch:
- in Gesprächen mit Kunden/ Geschäftspartnern
- E-Mail-Signatur
- Rechnungsformularen
- auf deiner Webseite
- Aufsteller/ Flyer/ Poster
- Newsletter
- sozialen Medien wie Facebook oder Xing
- Blogartikel
- Pressemitteilungen
- Coupons verschicken für Eintrittskarten
Nutze dabei die offiziellen Grafiken, die von der Ladies Lounge zur Verfügung gestellt werden.
9. Marketingmaßnahmen des Veranstalters
Wie in Punkt 8. bereits angesprochen, nutzt du deine Kanäle, um auf deine Teilnahme bei der Ladies Lounge hinzuweisen. Doch hier erreichst du zumeist bestehende Kontakte. Wende dich aktiv an die Messeveranstalter, ob du als Aussteller an Marketingaktionen teilnehmen kannst, um vorab bereits neue Kontakte zu knüpfen.
Vielleicht erreichst du so durch Interviews, Facebook Live Shows oder deren Newsletter ganz neue Menschen.
10. Messenachbereitung vorab planen
Ja, eine Messe schlaucht und ein kleiner Kurzurlaub täte jetzt richtig gut.
Deshalb verschickst du eine kurze Standardmail an deine eingesammelten Visitenkarten und düst ab. Das ist nett, doch ein wenig lieblos.
Stattdessen führst du besser eine Liste, wie du mit wem wegen was zu welchem Termin verblieben bist. Handschriftlich oder gleich in einer App, damit du alles passend terminieren kannst, zum Beispiel in dein CRM.
Innerhalb der nächsten drei Tage solltest du dann mit einer persönlichen Nachricht auf deinen Kontakt zugehen.
11. Auswertung
Nach der Messe ist vor der Messe. Lass den Messetag Revue passieren und überlege
- was war besonders gut?
- wo solltest du was ändern?
- was fehlte?
Deine Nachbereitung sollte zeitnah erfolgen, damit du noch alles präsent hast. Vielleicht legst du dir schon während der Messe einen Notizzettel parat (oder hast eine App dafür), wo du alles, was dir so auffällt einfach festhältst.
Bonus – Fit für die Messe auch digital
Mach den Webseiten Check, den ich dir hier aufliste und schau, ob auch deine Webseite auf die Messe eingestellt ist.
Deine mögliche Handlungsauforderung könnte sein, dass du kostenlos eine Check-Liste, Meditations-Video oder E-Book zur Verfügung stellst. Ein sogenanntes Freebie. Dafür erstellst du eine Landing-Page (mit WordPress ganz einfach), auf der sich die Interessenten eintragen können.
Hier eine Liste mit Punkten, worauf du achten solltest:
Bilder
Am besten hast du eigene Bilder, die du verwenden kannst, um deine Landing-Page zu gestalten. Alternativ findest du Fotos, die du kostenlos und lizenzfrei nutzen kannst, auf Pixabay oder Pexels.
Wortwahl
Du, Sie, ich oder wir? Wenn du deinen Kunden gegenüber stehst, wie sprichst du sie dann an? Bleibe authentisch in deiner Wortwahl, vermeide Fachjargon und schreibe so, dass deine Zielgruppe es versteht. Komme kurz und knackig auf den Punkt. Biete Lösungen statt Probleme, zum Beispiel:
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Video
Die perfekte Kombination aus Bild & Wortwahl. Hier erlebt dich dein Besucher live & in Farbe und lernt dich besser kennen. Dabei geht es weniger um Perfektion als um Authentizität. Videos kannst du bereits mit einfachen Mitteln erstellen, die du bereits zu Hause hast.
Formular
Es gilt das Prinzip der Datenminimierung! Das heisst, du solltest nur das abfragen, was du wirklich brauchst, um mit deinem Leser in Kontakt zu bleiben. Das ist zumeist der Name und die Email-Adresse.
Je mehr Daten du abfragst, um so misstrauischer werden potenzielle Abonennten. Denn das Verhältnis zwischen der abgefragten Menge an Informationen und den Informationen, an denen er Interesse hat, kippt ab einem bestimmten Grad.
Inhalte
Zum einen solltest du einen Ausblick darauf geben, was deinen Leser in deinem Freebie erwartet und auch, was für Vorteile die Zusammenarbeit mit dir bietet. Stell dir vor, was dir für Fragen durch den Kopf gehen, wenn du dich für ein Freebie anmelden willst:
- Welche Art von Informationen werde ich erhalten?
- Brauche ich die?
- Lohnt sich das?
- Wie oft bekomme ich den Newsletter jetzt?
- Kann ich mich einfach so wieder abmelden?
- Werden meine Daten weitergegeben?
Beantworte diese kurz und knapp.
Fokus
Auf deiner Landing-Page steht dein kostenloses Angebot im Vordergrund. Alle oben genannten Inhalte sollten sofort ersichtlich sein, ohne dass dein Webseitenbesucher scrollen muss. Das Menü oder die Navigationsleiste oben ist ebenso überflüssig wie weiterführende Links im Text, die den Besucher wieder von der Seite weg führen.
Wichtig ist jedoch der Hinweis auf den Datenschutz und dein Impressum, welche du am Ende der Seite einfügen kannst. Was dadrin stehen muss, damit du nicht abgemahnt wirst, habe ich in diesem Blogartikel Das Impressum erklärt.
Fazit
Der Messestand represäntiert auch – neben dir – dein Business. Überlege dir, wie du wahrgenommen werden möchtest und wie deine Zielgruppe dich wahrnehmen soll. Eine gute Vorbereitung entscheidet maßgeblich über deinen Erfolg.