Du hast eine WordPress Seite, du weißt, du willst deine Kurse oder Dienstleistungen online anbieten und bekommst immer wieder die Ratschläge:
mach doch nen Online-Kurs
oder
ein Mitgliederbereich ist besser, du hast ein regelmäßiges Einkommen im Abomodell!
Jetzt stehst du an dem Punkt und fragst dich:
- was brauch ich denn wirklich?
- gibt es nur entweder oder?
Du willst BEIDES??!!
Es ist jetzt einfacher als je zuvor, viele Menschen online zu erreichen und mit nichts anderem als deinem eigenen Wissen eine große Wirkung zu erzielen.
Die beiden häufigsten Möglichkeiten, deine Fähigkeiten und dein Wissen zu monetarisieren, sind Mitgliederbereiche und Online-Kurse.
Aber welche dieser Möglichkeiten willst du nutzen? Was sind die Vor- und Nachteile jedes Modells, und was solltest du wissen, bevor du anfängst?
All das erfährst du in diesem Artikel, aber noch wichtiger ist, dass ich dir am Ende den cleveren Weg zeige, wie du beide Methoden kombinieren kannst, um dein Business solider aufzustellen.
- Was ist ein Mitgliederbereich?
- Funktionen eines Mitgliederbereichs
- Preise für Mitgliedschaftsseiten
- Kontinuierliche Preisgestaltung für kontinuierlichen Wert
- Zeitliche Bindung bei Mitgliedschaftsseiten
- Welche Membership Plugins gibt es?
- Elopage oder WordPress?
- Was ist ein Online-Kurs?
- Online-Kurs Funktionen
- Preisgestaltung
- Zeitaufwand
- Kombiniere das Beste aus beiden Welten
- Fazit – Was passt nun zu dir?
Was ist ein Mitgliederbereich?
Ein Mitgliederbereich (oft auch Membership-Bereich) kann in vielen Formen auftreten, aber ich gebe ihm eine allgemeine Definition als:
Eine dynamische und wachsende Gemeinschaft von leidenschaftlichen Menschen mit ähnlichen Interessen.
Die Schlüsselwörter hier sind
Dynamisch: Mitgliederseiten sollten sich ständig weiterentwickeln, mit neuen Inhalten jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat, um ihre Mitglieder weiterhin mit wertvollen Inhalten zu versorgen. Und diese Inhalte werden oft von mehreren Personen erstellt, seien es mehrere Experten aus der Branche, die Community-Mitglieder selbst oder andere Gäste.
Gemeinschaft von leidenschaftlichen Menschen mit ähnlichen Interessen: Der Community-Aspekt einer florierenden Mitgliederseite ist riesig. Die Leute melden sich vielleicht für die Mitgliedschaft an, um sich zunächst weiterzubilden, bleiben dann aber oft wegen der Beziehungen, die sie innerhalb der Community aufgebaut haben.
Lass uns ein paar dieser Punkte näher anschauen.
Funktionen eines Mitgliederbereichs
Der Kern eines Mitgliederbereichs ist die Möglichkeit, bestimmte Bereiche der Seite zu sperren und freizugeben.
Nehmen wir ein sehr einfaches Beispiel einer Premium-Forum-Community.
Es könnte 2 Stufen für die Mitgliedschaft geben: Kostenlos und kostenpflichtig.
Kostenlose Mitglieder hätten wahrscheinlich Zugang zum Lesen einiger Blog-Beiträge und die Möglichkeit, bestimmte Bereiche des Forums zu lesen.
Um jedoch in den Foren zu posten und auf die Premium-Inhalte für Mitglieder zuzugreifen, müssten sie € 17 pro Monat bezahlen.
Hier sind einige häufige Einsatzmöglichkeiten für Betreiber von Mitgliederseiten:
- Monatliche Newsletter rund um ein bestimmtes Thema
- eine bestimmte Branche Soziale Plattformen, auf denen Mitglieder in Echtzeit diskutieren und Untergruppen und Gemeinschaften bilden können
- Gruppen-Coaching mit wöchentlichem oder monatlichem Zugang zu einem Webinar nur für Mitglieder für Q&A und Branchenentwicklungen
- Premium-Inhalte, die regelmäßig veröffentlicht werden, wie Musiktitel, Fotos, Vorlagen, Downloads, etc.
Wie du siehst, können Mitgliederplattformen sehr unterschiedlich sein, was genau sie anbieten, aber es gibt ein paar gemeinsame Themen in jedem Aspekt:
- Kontinuierlicher Inhalt
- Gemeinschaft & Unterstützung
Lass uns tiefer in jeden dieser Aspekte im Abschnitt über die Preise eintauchen
Preise für Mitgliedschaftsseiten
Membership-Webseiten basieren in der Regel auf einem Abo Preismodell, wie zum Beispiel:
Kostenlose Basis-Mitgliedschaft
- Bronze-Mitgliedschaft: € 9 pro Monat oder € 90 jährlich
- Silber-Mitgliedschaft: € 29 pro Monat oder € 290 pro Jahr
- Gold-Mitgliedschaft: € 49 pro Monat oder € 490 pro Jahr
In diesem Beispiel gibt es 4 verschiedene Preisstufen für die Mitgliedschaft.
In der kostenlosen Mitgliedschaft wäre wahrscheinlich ein großer Teil des Inhalts für die Benutzer gesperrt. Doch die kostenlosen Inhalte geben einen großartigen Ausblick auf das, was deine Mitglieder erwartet. Zudem helfen sie deinen Besuchenden dabei zu entscheiden, ob sich die Anmeldung lohnt. Die Bronze-Mitgliedschaft würde einen Teil der Website freischalten, aber es gäbe immer noch Bereiche, die gesperrt sind.
Die Silber-Mitgliedschaft würde den Rest der Seite freischalten, solange du dein Abonnement beibehältst.
Und schließlich würde die Gold-Mitgliedschaft alles für die Mitglieder öffnen und hätte wahrscheinlich einige zusätzliche Vorteile und Funktionen für diejenigen, die bereit sind, das Maximum zu investieren.
Kontinuierliche Preisgestaltung für kontinuierlichen Wert
In den obigen Beispielen gibt es einen kontinuierlichen Mehrwert:
- Jeden Monat erhältst du mehr Zeit mit dem Experten
- Jeden Tag kannst du dich mit der Community verbinden
- Jede Woche erhältst du eine neue Ressource
Bei diesem Modell macht es am meisten Sinn, ein laufendes Abonnement abzuschließen.
Bei Mitgliedschaftsmodellen besteht die größte Schwierigkeit für die Betreibenden darin, die Nutzer lange genug in der Community zu halten, so dass sie sich zugehörig fühlen und zur Familie gehören.
Daher ist es sinnvoll, jährliche Rabatte anzubieten, damit sich die Nutzer für ein ganzes Jahr binden, damit sie die Community kennen und mögen lernen, was ihre Chancen erhöht, ein Leben lang dabei zu bleiben.
Zeitliche Bindung bei Mitgliedschaftsseiten
Da sich bei Mitgliedschaften alles um die kontinuierliche Bereitstellung von Inhalten dreht, ist der anfängliche Zeitaufwand für die Erstellung wertvoller Inhalte für die Mitglieder wesentlich geringer.
Im Grunde genommen kannst du deinen Mitgliederbereich an einem Tag einrichten und ihn am nächsten Tag zum Verkauf anbieten.
Wenn die Mitglieder eintrudeln, beginnst du damit, deinen Inhalte auf deine ganz spezielle Art und Weise zu erstellen, um einen Mehrwert zu bieten.
Also ein großes Plus für Mitgliedschaftsseiten, weil sie einfach zu gründen sind. Doch denk daran, dass der Aufwand kontinuierlich anhält:
so lange wie du Mitglieder hast, du wirst also nie „fertig“ sein mit der Betreuung deiner Mitglieder. Es handelt sich eher um eine Dienstleistung als um ein Produkt, wie es ein Online-Kurs ist.
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Welche Membership Plugins gibt es?
Wenn du nur Deutsch sprichst, dann empfehle ich dir Digimember, es ist das bekannteste WordPress Plugin im deutschsprachigen Raum. Zur Zahlungsabwicklung kannst du es wahlweise mit Digistore oder CopeCart* verbinden, die erstellen dann automatisch eine Rechnung und fügen den Kaufenden auch gleich zum Mitgliedsbereich hinzu.
Zudem kannst du es mit deinem Email-System verknüpfen.
Es gibt eine kostenlose Version von Digimember, mit der du ein Produkt anlegen kannst. Ansonsten hast du die Wahl zwischen einer monatlichen oder jährlichen Zahlungsweise.
Digimember ist recht übersichtlich aufgebaut und gibt dir in ihrem Hilfe-Bereich viele Anleitungen mit. Der Support läuft via Email und steht nur in der Pro-Version zur Verfügung.
Elopage ist für dich die Rundum-Lösung und die beste Wahl, wenn du deutschsprachigen Support brauchst und keine WordPress Seite hast. Mitgliederbereiche sind hier ebenso möglich wie Online-Kurse, die Zahlungen laufen auch darüber.
Sehr viel günstiger wird es, wenn du Englisch sprichst, denn dann hast du eine größere Plugin-Auswahl.
Ich selbst nutze und empfehle das Plugin Wishlist Member*, das jährlich nur rund ein Drittel von Digimember kostet. Die Zahlungsabwicklung mit Rechnungsstellung läuft über ThriveCart, das einmalig 495 $ kostet. Hier fallen nur noch die Kosten für Paypal oder Stripe an, die bei rund 3 % liegen. ThriveCart ist also eher eine langfristige Investition.
Die dritte Alternative ist LifterLMS, ein kostenloses englisches Plugin mit deutscher Übersetzung. Das heißt, in deinem WordPress Backend ist zwar alles auf deutsch, doch die Anleitungen bzw. die Hilfe in der kostenlosen Community ist zumeist englisch.
Ich habe es mit CopeCart zur Zahlungsabwicklung kombiniert und bin damit zufrieden.
LifterLMS vereint beide Möglichkeiten: Online-Kurse und Mitgliederbereich.
Perfekt für dich, wenn du dich noch nicht festlegen willst.
Elopage oder WordPress?
Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie dein Business, wie du an diesem Blogartikel siehst.
Doch hier in diesem Interview wollen Patrick Mentler (Elopage-Experte) und ich dir hier einige Entscheidungskriterien an die Hand geben, damit du die für dich perfekte Lösung findest, mit der dein Business wachsen kann.
Was ist ein Online-Kurs?
Ein Online-Kurs hat viele Ähnlichkeiten mit Mitgliedschaftsseiten, aber es gibt ein paar wichtige Unterschiede.
Nochmals, eine grobe Definition:
Eine geführte, ergebnisorientierte Reihe von Schritten, die ein bestimmtes Ergebnis für die Teilnehmer liefern.
Lass uns das jetzt ein bisschen aufschlüsseln:
Online-Kurs Funktionen
Wie bei Mitgliederseiten ist das Hauptmerkmal eines Online-Kurses der Schutz der Inhalte nur für Mitglieder hinter einem Kaufprozess.
Aber da enden die Ähnlichkeiten auch schon.
Im Allgemeinen konzentrieren sich Online-Kurse darauf, ihren Kunden ein bestimmtes Ergebnis zu liefern, wie zum Beispiel:
- Lerne in 30 Tagen Gitarre spielen
- Ihr erstes Vorstellungsgespräch in 7 Tagen (und wie Sie es überzeugen)
- Copywriting für Anfänger
Diese Kursideen versprechen alle ein bestimmtes Ergebnis.
Daher gibt es einen Anfang und ein Ende des Kurses, im Gegensatz zu einer Mitgliedschaftsseite, die im Wesentlichen eine fortlaufende Beziehung ist.
Preisgestaltung
Online-Kurse neigen dazu, sich mit individuellen Preispunkten oder Zahlungsplänen zu bepreisen. Ein Beispiel:
- Lernen Sie in 30 Tagen Gitarre zu spielen – nur € 47 als einmalige Zahlung
- Führen Sie Ihr erstes Vorstellungsgespräch in 7 Tagen (und bestehen Sie es) – € 97 als einmalige Zahlung
- Copywriting für Anfänger – 6 Zahlungen von € 97
Wie findest du den richtigen Preis für deinen Online-Kurs?
Preis nach dem erhaltenen Wert
Es ist wichtig, daran zu denken, dass deine Kunden nicht einen Kurs kauft…
Sie kaufen ein Ergebnis.
Sie wollen das Mädchen mit ihren verrückten Gitarrenkünsten beeindrucken…
Oder sie brauchen dringend den ersten Job.
Lege daher bei der Preisgestaltung für deine Kurse den Preis nicht nach der Länge des Kurses oder der Anzahl der Videos fest oder danach, wie schön das Benutzererlebnis ist.
Lege den Preis danach fest, wie wertvoll das Ergebnis ist.
Zum Beispiel ist der Kurs „Texte schreiben, die verkaufen“ die teuerste Option und erfordert 6 Zahlungen… warum sollte das so sein?
Nun, diee Fähigkeit ist eine, die sofort genutzt werden kann, um dem Kursteilnehmer mehr Geld durch wertvolle Dienstleistungen oder durch die Steigerung des Gewinns seines eigenen Unternehmens zu bringen.
Und ein Kurs wie dieser würde wahrscheinlich einen Unterstützungszeitraum haben (6 Coaching-Sitzungen, während man sie die Kursinhalten durcharbeiten), so dass es Sinn macht, die Zahlungen über diese Zeit zu verteilen.
Und wenn die 6 Wochen um sind?
Dann hast du wahrscheinlich alle Fähigkeiten erlangt, für die du dich angemeldet hast (wenn du die Inhalte wirklich durchgearbeitet hast).
Also gibt es keinen Grund mehr, weiterhin monatlich zu bezahlen. Der Kurs ist abgeschlossen, und du kannst zur nächsten Stufe übergehen, wenn du bereit bist.
Zeitaufwand
Online-Kurse sind im Wesentlichen Kompetenzen in einer Box, daher wird viel mehr Zeit in die Erstellung investiert.
Du musst vorher:
- Planen
- Entwerfen
- Beta-Test
- Bearbeiten
- Veröffentlichen
- Schützen
- Verkaufen
Während eine Mitgliederseite an einem Nachmittag gestartet werden kann, kann es ein paar Monate dauern, bis du deinen ganzen Kurs erstellt hast.
Aber das Gute daran? Wenn er einmal fertig ist, ist er fertig.
Es kann sein, dass du auf der Grundlage des Feedbacks deiner Kursteilnehmer ein paar Aktualisierungen und Optimierungen vornehmen musst, aber es gibt nicht die ständige Nachfrage nach neuen Inhalten jeden Monat.
Welches Angebot ist also der Gewinner?
Nicht so schnell.
Kombiniere das Beste aus beiden Welten
Ich finde die beste Lösung ist, beide Welten zu kombinieren. Lass mich das erklären.
Nehmen wir an, du hast einen Kurs, der ein Geschäftsmodell lehrt, zum Beispiel:
Werde in 60 Tagen professioneller Hundefriseur und wie dein Salon ausgebucht ist!
Deine erste Reaktion ist wahrscheinlich: „Oh perfekt, das ist eindeutig ein Online-Kurs und keine Mitgliedschaft!“
Und du hättest Recht – zunächst.
Doch diese Art von Kursen ist sehr dynamisch.
Die Hundepflegebranche verändert sich mit der Zeit.
Die Teilnehmer werden unweigerlich auf Situationen stoßen, die nicht im Kurs gelehrt werden (du kannst nicht jede Situation lehren).
Machst du also einen Ratenzahlung? 3 Zahlungen von € 97? 6 Zahlungen von € 47?
Wie lange willst du deine Studenten unterstützen?
Hier ist meine Antwort: Überlasse doch die Entscheidung deinen Teilnehmenden, indem du den Kurs UND die Mitgliedschaft zur gleichen Zeit verkaufst.
Das könnte so aussehen:
- Verkaufe den Kurs für € 397 (oder was auch immer)
- Biete ihnen 30 oder 60 Tage kostenlosen Zugang zu deiner Mitglieder-Community ein.
- In der Community bietest du deinen Kursteilnehmern volle Unterstützung an.
- Gehe monatlich live, beantworte Fragen im Forum und lass deine Mitglieder chatten und zusammenarbeiten.
- Am Ende der 30/60 Tage gibst du deinen Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Mitgliedschaft zum normalen Preis von € 19 pro Monat fortzusetzen.
- Wenn sie weitermachen, erhalten sie weiterhin Unterstützung von dir und der Community, so lange sie ihre Mitgliedschaft beibehalten!
Du bist nicht sicher, wie du so etwas einrichten kannst? Dann lass dich von mir unterstützen.
Fazit – Was passt nun zu dir?
Ich hoffe, dieser Artikel hat dich inspiriert und dir geholfen, die Vor- und Nachteile der Entscheidung zwischen Mitgliedsbereich und Online-Kurs zu verstehen.
Denke daran, dass du auch mit dem einen beginnen und das andere im Laufe der Zeit hinzufügen kannst: lass dein Business wachsen!
Wofür hast du dich entschieden?