WordPress Plugins sind eine feine Sache. Diese riesige Plugin Auswahl, mit der ich meiner Webseite immer neue Funktionen hinzufügen kann. Doch bei mehr als 54.000 kostenlosen Plugins im WordPress Verzeichnis und tausende weiteren, die du von Dritt-Anbietern kostenpflichtig erwerben kannst, ist es schwierig dein passendes Plugin zu finden. Es hat schon etwas von der Suche einer Nadel im Heuhaufen!
Welche WordPress Plugins brauche ich?
- Welche WordPress Plugins brauche ich?
- 1. SEO Plugin
- 2. Performance Plugins
- 3. Pagebuilder Plugin
- 4. Spam Plugin
- 5. Social Media Plugin
- 6. Kontaktformular Plugin
- 7. Bildkomprimierungs Plugin
- 9. Backup-Plugin
- 10. Code Plugins
- 11. Cookie Notice
- Wo finde ich vertrauenswürdige WordPress Plugins?
- Wie wähle ich ein Plugin aus?
- Fazit
Diese Frage habe ich mir auch am Anfang gestellt, als ich meine Webseite ganz neu hatte. Das richtet sich ein bisschen nach den Zielen, die du mit deiner Webseite verfolgst. Möchtest du Termine online vereinbaren brauchst du ein anderes Plugin als jemand, der viele Veranstaltungen durch führt. Wo du gute Plugins findest und worauf du achten solltest, zeige ich dir im letzten Teil des Artikels.
Um dir Zeit zu sparen, habe ich hier im ersten Teil meine Plugins aufgelistet, die ich persönlich als Grundausstattung ansehe und am liebsten verwende.
Eine kurze Warnung vorab:
weniger ist mehr
Das gilt bei Plugins wie auch bei anderen Dingen im Leben. Zu viele Plugins können deine Webseite verlangsamen und machen dich angreifbar für Hacker. Also installiere nur das, was du wirklich benötigst.
Ich empfehle dir, deine Plugins (wie deine WordPress Installation) regelmäßig zu aktualisieren, sonst hat deine Webseite eventuell Sicherheitslücken. Aus diesem Grund solltest du Plugins, die du nicht mehr brauchst, auch löschen.
Hier die 11 WordPress Plugins, die du unbedingt brauchst. Mit einem Klick auf die Bilder kommst du zum jeweiligen Plugin.
1. SEO Plugin
Du willst gefunden werden? Dann brauchst du ein SEO-Plugin. Es hilft dir, deine WordPress-Seite in Suchmaschinen wie Google nach vorne zu bringen.
Yoast SEO bietet eine anfängerfreundliche Möglichkeit, viele SEO-Inhalte deines Blogs einzurichten, einschließlich:
- Einfacher Einrichtungsassistent zum Konfigurieren der SEO Einstellungen
- Ein Analysetool,um einzelne Seiten zu optimieren
- Lesbarkeitsanalyse deiner Texte
- XML-Sitemap-Tool
- Open Graph-Unterstützung (damit du deine Social Media Inhalte anpassen kannst)
und viele andere praktische Einstellungen.
2. Performance Plugins
Leistung spielt eine wichtige Rolle, denn wer wartet schon gerne, bis eine Webseite geladen ist? Die Leistung deiner Webseite verbesserst du mit WP Rocket: ein (kostenpflichtiges) Premium Caching- und Performance-Plugin, mit einer Vielzahl von Einstellungen, damit deine Seite schneller lädt.Neben dem Seiten-Caching hat WP Rocket weitere Funktionen wie:
- Komprimierung der HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien
- LazyLoad für Bilder und Videos
- Datenbankoptimierung
- GZIP-Komprimierung
und einiges mehr.
3. Pagebuilder Plugin
Mit Pagebuildern erstellst du komplexere Designs ohne Programmierkenntnisse. Wenn du dich durch den normalen WordPress Editor eingeschränkt gefühlt hast, dann bietet ein Pagebuilder Plugin alles was du brauchst.
Thrive Architect
Dieses Plugin nutze ich selbst und kann es dir nur wärmstens empfehlen. Einmal, weil du mit einfachem Drag & Drop deine Seiten, Blogbeiträge und Landingpages gestalten kannst. Zum anderen ersetzt es auch weitere Plugins in deiner WordPress Installation. Was die Ladezeit deiner Webseite verbessert und zur Sicherheit beiträgt.
Spare dir folgende Plugins:
- Kontaktformular
- Social Media
- Plugins für Inhaltsverzeichnisse
- Newsletter Anmeldung
Dazu enthält Thrive Architect noch eine riesigen Auswahl an Landingpage Vorlagen. Das Plugin ist auf englisch. Es kostet dich einmalig rund 60 €, doch dafür fällt die Gebühr nur einmal an und die Lizenz gilt quasi für immer.
Elementor
Obwohl Elementor erst 2016 veröffentlicht wurde, hat er schnell Zuspruch unter WordPress Nutzern gefunden und gehört laut WordPress.org mit über 1,2 Millionen aktiven Installationen einer der beliebtesten Pagebuilder überhaupt.
Es bietet eine großzügige kostenlose Version, mit der du komplexe Designs mit einfachem Drag & Drop in einer Live-Vorschau erstellen kannst. Das Plugin gibt es auch auf deutsch.
Mit Elementor Pro – der kostenpflichtigen Version – stehen dir noch mehr Bausteine zur Verfügung.
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4. Spam Plugin
Bei WordPress ist Akismet als Spam Plugin vorinstalliert, doch das Plugin entspricht so nicht der DSGVO, daher solltest du es gleich löschen. Die Alternative lautet Antispam Bee: das Plugin blockiert Spam-Kommentare und Trackbacks effektiv, ohne Captchas und ohne persönliche Daten an Drittanbieter zu senden. Kostenlos, werbefrei und 100% DSGVO-konform.
Ein Auszug die über Funktionen
- Vertraue bestätigten Kommentatoren.
- Vertraue Kommentatoren mit einem Gravatar.
- Berücksichtigt die Kommentarzeit.
- Erlaube Kommentare nur in einer bestimmten Sprache.
- Blockiere oder erlaube Kommentatoren nur aus bestimmten Ländern.
- Behandle BBCode als Spam.
- Überprüft die IP-Adresse von Kommentatoren.
- Sucht in der lokalen Spam-Datenbank nach Kommentatoren, die zuvor als Spammer gekennzeichnet waren.
- Benachrichtigung der Admins per E-Mail über eingehenden Spam.
- Spam-Statistiken im Dashboard
5. Social Media Plugin
Soziale Medien funktionieren auf zwei Arten: du erhöhst die Sichtbarkeit deiner Webseite in sozialen Medien, indem du deine Inhalte teilst. Alternativ spielst du deine eigenen Social Media Inhalte auf deiner Webseite ein, zum Beispiel mit Social Plugins von Facebook. Letzteres untersagt durch das Gerichtsurteil vom März 2013. Zitat:
Eine Alternative stellt der Shariff Wrapper dar.
Das Computermagazin c’t hat Shariff Wrapper entwickelt, das den DSGVO Vorgaben entspricht. Dieses Plugin bietet eine einfach zu bedienende Lösung für WordPress. Es unterstützt derzeit 32 Dienste in 25 Sprachen: AddThis, Bitcoin, Diaspora, Facebook, Flattr, Flipboard, GooglePlus, LinkedIn, Mailto, Mastodon, Odnoklassniki, Patreon, PayPal, PayPal.me, Pinterest, Pocket, Drucker, Qzone, Reddit, RSS , SMS, Stumbleupon, Telegramm, TencentWeibo, Threema, Tumblr, Twitter, VK, Wallabag, Weibo, WhatsApp, Xing.
6. Kontaktformular Plugin
Egal, was für eine Webseite du hast, du möchtest wahrscheinlich zumindest ein einfaches Kontaktformular haben. Das geht natürlich auch mit Google Forms, doch Plugins können viel mehr als nur Kontaktformulare – du kannst damit Benutzer registrieren oder Buchungsformulare erstellen.
Contact Form 7 kann das:
- ohne Benutzer heimlich verfolgen
- persönlichen Benutzerdaten in die Datenbank schreiben
- Daten an externe Server senden
- Cookies benutzen.
Um Spam zu minimieren, kannst du es mit dem reCAPTCHA Plugin einsetzen. Wenn du die Nachrichten lieber lokal in deiner Datenbank speichern möchtest, dann wählst du das Plugin Flamingo aus, welches von dem gleichen Entwickler genau dafür angeboten wird.
7. Bildkomprimierungs Plugin
Ein Bildkomprimierungs-Plugin verbessert die Ladezeit deiner WordPress Seite, indem es die Dateigröße der von dir hochgeladenen Bilder reduziert. Das mag Google!
Große Bilddateien verlangsamen deine Website, ohne dass du es überhaupt bemerkst.
Größe verändern, optimieren und komprimieren all deiner Bilder direkt beim Upload (dann, wenn du deine Bilder in die Mediathek hochlädst) erledigt das Plugin für dich. Lege eine maximale Breite und Höhe fest und das Plugin verkleinert und komprimiert zu große Bilder sofort. Meta-/ Exif Informationen aus deinen Bildern entfernt und die Dateigröße ohne Qualitätsverlust reduziert.
Zwei kostenlose Plugins sind
Smush Image Compression and Optimization
Smush schickt deine Bilder zum WPMU DEV Server und komprimiert sie dort. Es verarbeitet dort keine persönlichen Daten.
Imsanity
Ist eine Open-Source-Lösung, deine Bilder werden auf dem Server deines Anbieters angepasst.
9. Backup-Plugin
Wenn du dich gegen einen Hoster entschieden hast, der automatische Backups bietet, benötigst du ein Backup-Plugin, um das Horrorszenario „kompletter Datenverlust“ zu vermeiden.
Naja, vielleicht noch ein paar andere Dinge, doch nun gut.
Datenverlust geht schneller, als du denkst:
du aktualisierst dein WordPress, ein Plugin oder Theme und nichts geht mehr. Oder deine Seite wird gehackt. Ohne Backup stehst du jetzt verdammt dumm da und musst (wieder) viel Zeit und Geld investieren. Super geschäftsschädigend.
Ich bin ein Fan von automatisierten Backups und rate dir daher immer zu der kostenpflichtigen PRO Version. Bitte achte darauf, ob deine Webseite persönliche Daten verarbeitet oder nicht. Denn das hat Auswirkungen darauf, wo du dein Backup abspeichern kannst. Du brauchst ggfs. einen AV-Vertrag mit dem Anbieter. Einen guten Blogartikel zu dem Thema findest du hier bei BackWPup.
UpdraftPlus
vereinfacht Backups und Wiederherstellung. Das weltweit beliebteste und am häufigsten geplante Backup-Plugin mit derzeit über einer Million aktiver Installationen. Sicher deine Dateien und Datenbanksicherungen in der Cloud und stell sie mit einem einzigen Klick wieder her! Backup in die Cloud funktioniert mit auf Dropbox, Google Drive, Amazon S3 (oder kompatibel), UpdraftVault, Rackspace Cloud, FTP, DreamObjects, Openstack Swift und E-Mail. Die kostenpflichtige Version sichert auch Microsoft OneDrive, Microsoft Azure, Google Cloud Storage, Backblaze B2, SFTP, SCP und WebDAV.
BackWPup
Die deutsche Alternative, die genauso gut und zuverlässig arbeitet wie Updraft. Sehr praktisch finde ich hier die Funktion, dass du dein Backup aus deinem WordPress heraus wieder einspielen kannst.
10. Code Plugins
Gehörst zu den Leuten, die ständig Code-Snippets zu ihrer Seite hinzufügen, weil du lieber nur wenig Plugins installieren willst? Dann probiere mal Code Plugins aus, sie erleichtern dir dein Leben!
Ich mache das am liebsten mit Head, Footer und Post Injections. Hier konzentriert sich alles darauf, wo du die Code-Snippets hinzufügen willst: Header Fußzeile Inhalt Du kannst damit Anzeigen und auch alle möglich Skripte in den Header deiner Website einbinden, z. B. Google Analytics, Google Tag Manager oder das Facebook Pixel.
11. Cookie Notice
Deine WordPress Seite verwendet standardmäßig keine Cookies. Das ändert sich, sobald du Google Analytics oder das Facebook Pixel einbaust.
Daher brauchst du für deine Besucher einen Hinweis darauf. Mit der Cookie Notice von Dfactory bist du auf der sicheren Seite. Denn hier kannst du deine Besucher um Erlaubnis fragen, bevor dein Facebook Pixel oder Google Analytics Code greift.
Vielleicht habe ich hier andere Plugins aufgezählt, als du brauchst.
Wo finde ich vertrauenswürdige WordPress Plugins?
Das offizielle WordPress Verzeichnis mit über 56.000 Plugins findest du hier. Es sollte deine erste Anlaufstelle sein. Die wichtigsten Informationen findest du jeweils bei den Plugins aufgeführt.
Desweiteren gibt es noch verschiedene Marktplätze wie Themeforest oder CodeCanyon mit überwiegend kostenpflichtige Plugins.
Andere Plugins erhältst nur bei dem jeweiligen Autor/ Anbieter.
Wie wähle ich ein Plugin aus?
Für die meisten Features deiner Webseite gibt es eine Vielzahl von verfügbaren Plugins. Du wirst mehrere Plugins finden, die das gleiche Problem lösen. Vielleicht mit unterschiedlichem Ansatz oder mehr Auswahlmöglichkeiten.
Bei der Auswahl eines WordPress-Plugins solltest du folgendes beachten:
Aktualität – wann wurde das Plugin zuletzt aktualisiert
Anzahl der Downloads – Die Anzahl der Downloads und aktiven Benutzer sprechen ebenso ein Indikator für ein gutes Plugin.
Bewertungen – Ein weiterer Indikator für die Qualität eines Plugins können die Bewertungen der Nutzer sein. Schau dir einfach die Kundenbewertungen an und frag dich, wie relevant die aufgeführten Punkte für dich ist. Schau auch, wann die Bewertungen abgegeben wurden, denn vielleicht gab es Probleme bei Updates des Plugins/ der WordPress Version, die die Entwickler dann jedoch gelöst haben.
Erforderliche WordPress Version/ PHP Version – die sollten mit deiner Version übereinstimmen.
Beschreibung – Eine ausführliche Beschreibung, ohne größere Grammatik-/ Rechtschreibfehler, mit weiteren Hinweisen zur Installation, Screenshots oder Unterschieden zur Premium Version deutet auch auf ein vertrauenswürdiges Plugin hin
Sprachen – Wenn ein Plugin in mehrere Sprachen übersetzt wurde, kannst du davon ausgehen, dass sich jemand Mühe gibt. Bei ganz neuen Plugins findest du den Hinweis, dass du zu Übersetzungen beitragen kannst
Quelle – Wenn du dir die Plugins genauer ansiehst, wirst du feststellen, dass einige Entwicklernamen immer wieder auftauchen. Sie haben eine große Anzahl kostenloser oder Premium Plugins entwickelt. Andere Entwickler haben nur ein oder zwei Plugins geschrieben. Berücksichtige die Glaubwürdigkeit des Entwicklers bei der Auswahl eines Plugins.
Support – Hilfe brauchst du manchmal, vorallem wenn du gerade erst am Anfang stehst. Sieh dir an, welche Probleme bei anderen auftauchten, wieviele Anfragen gibt überhaupt, wie auf das Problem eingegangen wurde und in welche Zeitspanne.
Preis – Plugins, die im offizielle WordPress Verzeichnis erscheinen, müssen in der Grundfunktion kostenlos sein. Darauf kann eine Premium Version aufbauen und du entscheidest, welche Funktionen du benötigst und wie viel du für ein Plugin ausgeben magst.
Ansonsten einfach mal bei Google “Namen des Plugins + Erfahrung” eingeben und schauen, was die Suchmaschine dir auswirft.
Oder bei dem nächsten WordPress Meetup in deiner Gegend persönlich vorbeischauen und die Community fragen.
Fazit
Deine Plugin Auswähl hängt in erster Linie von deinem Bedarf ab. Bevor du wild Plugins installierst, erkundige dich besser vorab, welche Lösungen es gibt. WordPress hat eine große hilfsbereite Community, die du online wie offline um Hilfe fragen kannst. Nutze das! Doch vor allem möchte ich mit diesem Beitrag einen Denkprozess bei dir anstoßen, der abläuft, bevor du dich für ein WordPress Plugin entscheidest.