Denkst du manchmal so etwas wie: „Warum wird meine Webseite bei Google nicht angezeigt?
Ich habe doch alles richtig gemacht! Ich habe sogar ein SEO Plugin installiert! Warum passiert das!? Ich hasse Google (meine Webseite, SEO, diesen ganzen digitalen Kram – bitte zutreffendes ankreuzen)“.
Ich verstehe das, es kann wirklich frustrierend sein.
Du hast dir soviel Mühe gegeben, stundenlang das Internet durchforstet, Blogartikel gelesen, YouTube Videos geschaut und all diese Fremdwörter recherchiert, um deine Website zu optimieren.
Und dann.
Nix.
Du googlest dich und auf Seite 10 hast du dann die Hoffnung aufgegeben und deine Suche abgebrochen.
Deine Webseite erscheint nicht bei Google.
Das kann verschiedene Ursachen haben, ich zähle dir hier 12 Gründe auf, woran das liegen könnte.
- Deine Webseite erscheint nicht bei Google.
- 1. Du schließt Suchmaschinen aktiv aus
- 2. Deine Webseite lädt zu lange
- 3. Dein Content ist überoptimiert
- 4. Deinem Content mangelt es an Qualität
- 5. Ungenügendes Off-Site-SEO
- 6. Die Konkurrenz ist zu groß
- 7. Du hast deine Permalinks geändert
- 8. Du hast vor kurzem SSL/HTTPS implementiert
- 9. Deine Webseite enthält zu viele Affiliate-Links
- 10. Mangelnde Interaktion der Benutzenden
- 11. Doppelte Inhalte
- 12. Google Penalty – Google hat dich abgestraft
- Fazit
1. Du schließt Suchmaschinen aktiv aus
Schmerzhaft, aber oftmals wahr: Du selbst könntest unwissentlich, aber aktiv Suchmaschinen anweisen, deine Website nicht zu indizieren.
Wie ist das möglich? Nun, es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie das passieren kann.
Die erste ist in WordPress eingebaut und du finden sie unter Einstellungen > Lesen.
Wenn das obige Kästchen angekreuzt ist, werden die Crawler der Suchmaschinen deine Website ewig in Ruhe lassen.
Warum?
Weil du ihnen genau das sagst.
Einfach das Häkchen deaktivieren (abwählen) und speichern. Danach wird es jedoch noch eine Weile dauern, bis Google deine Webseite in seinen Index aufnimmt.
2. Deine Webseite lädt zu lange
Erklärtes Ziel von Google ist es, Ordnung in die Informationen der Welt zu bringen und seinen Nutzenden die bestmöglichen Suchergebnisse zu liefern. Dazu gehört auch die bestmögliche Bereitstellung dieser Informationen.
Daher ist es super wichtig, dass deine Webseite schnell lädt. Denke mal an dich selbst: wie gerne wartest du?!
Abgesehen davon, sollte deine Webseite klar aufgebaut und strukturiert sein, mit Inhalten (Content), die deinen Besuchenden wirklich einen Mehrwert bieten und helfen.
3. Dein Content ist überoptimiert
SEO auf der Seite zu machen ist zwar wichtig, aber du kannst auch übertreiben.
Das passiert oft, wenn du dich zu sehr darauf konzentrierst, den Suchmaschinen zu “gefallen”. Dann packst du höchstwahrscheinlich deine Suchbegriffe (Keywords) in alle Ecken und Winkel deiner Seite:
- im Seitentitel
- in allen Überschriften
- in jedem Absatz
- alle Bilder benennst du damit und
- in deine Handlungsaufrufe ebenso.
Das ist definitiv zu viel des Guten.
Denke daran, zuerst für deine Lesenden zu schreiben und erst an zweiter Stelle für die Suchmaschinen.
Wenn deine Seiten also in den Suchergebnissen (SERPs) ins Hintertreffen geraten, gehe sie noch einmal durch. Schaue, wie du sie verbessern kannst.
Diese Strategie ist auf lange Sicht viel besser als der Versuch, Suchalgorithmen zu hacken.
4. Deinem Content mangelt es an Qualität
Ein weiterer Grund dafür, dass deine Webseite nicht bei Google erscheint, könnte sein, dass die Qualität deiner Inhalte (Content) schlecht ist.
Auf die Frage:
- wie lang muss ein Blogartikel sein?
- wie viele Zeichen/ Wörter muss er mindestens haben?
- was ist die beste Bloglänge für SEO?
gibt es nicht die allumfassende Antwort.
Laut zahlreichen Studien der letzten zehn Jahre bevorzugt Googles Algorithmus mehr Content. Blogartikel mit mehr als 1.000 Wörtern schneiden im Durchschnitt besser.
Wenn du mehr dazu wissen willst, dann empfehle ich dir diese englischen Blogartikel
1. Search Engine Journal – 1,900 Words
3. Moz- Best length for SEO is BS
4. Satish Gonesh – 1,000 – 1,500 Words
Sicher ist jedoch: Blogbeiträge sollten mindestens 300+ Wörter enthalten.
Weniger als 300 Wörter wird von Google als dünner Inhalt (thin content) angesehen.
5. Ungenügendes Off-Site-SEO
Es gibt zwar viele Ranking-Faktoren, die Einfluss darauf haben, wo deine Webseiten in Google angezeigt werden, aber die beiden wichtigsten sind nach wie vor Content und Links. Ich denke mir das nicht aus, es kommt direkt von Google.
Wenn du also denkst, dass dein Inhalt nicht das Problem ist, dann könnte es an mangelnden Backlinks liegen. Das sind Links, die von anderen Webseiten auf deine Webseite verweisen.
Zwar werden einige Verlinkungen auf natürliche Weise erfolgen (wenn dein Content gut ist), aber du musst auch aktiv hinausgehen und Links aufbauen.
Allerdings kann auch das Gegenteil der Fall sein. Wenn du dich an einigen unnatürlichen Linkbuilding Aktivitäten beteiligt hast, könnte Google dich dafür bestrafen.
Oder jemand anderes hat das für dich getan, um dir zu schaden. In diesem Fall findest du möglicherweise eine entsprechende Meldung in der Google Search Console.
Wenn es um den Aufbau von Backlinks geht, schlägt Qualität Quantität. Selbst hunderte von Spam-Links helfen deiner Webseite nicht, in den Suchergebnissen höher zu rangieren.
Sie schaden dir mehr als sie helfen.
Mit dem kostenlosen Tool OpenLinkProfiler analysierst du das Backlink-Profil deiner Webseite.
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6. Die Konkurrenz ist zu groß
Ja, du sollst groß denken und große Ziele anpacken, dich selbst herausfordern, ganz oben in deiner Nische mitzuspielen.
Doch manchmal ist die Konkurrenz zu groß.
Ins SEO übersetzt:
du nimmst Suchbegriffe ins Visier, bei denen du nur sehr geringe Chancen hast, auf die erste Seite bei Google zu gelangen, weil die Konkurrenz zu stark ist.
Du bist ein kleiner Reiseveranstalter und bei den Keywords Strandurlaub Mittelmeer Familien hast du keine Chance ganz oben zu landen.
Da sind der Focus, FTI, TUI und Holidaycheck vor dir.
Vergebene Liebesmüh.
Deshalb ist die Keyword-Recherche so wichtig. Sie hilft dir herauszufinden, ob die Keywords, für die du ein Ranking anstrebst, erreichbar sind.
Eine der besten Möglichkeiten, in eine Nische einzudringen, selbst wenn die Konkurrenz stark ist, ist die Suche nach spezifischeren, längeren Suchbegriffen.
Das heißt, anstatt zu versuchen, für Strandurlaub Mittelmeer Familien bei Google aufzutauchen, werde lieber spezifischer
- in der Region (Nordsardinien, Korsika, Camargue)
- deiner Zielgruppe (Familien, Paare, Singles, 50+)
- bei den angebotenen Aktivitäten (Wandern, Segeln, Surfen, Reiten)
Zum Beispiel Segelurlaub 50+ Mittelmeer
Diese längeren Keywords (longtail Keywords) erhalten weniger Zugriff, haben aber auch weniger Konkurrenz. Außerdem erhältst du qualifizierte Besuchende, der mit größerer Wahrscheinlichkeit auch bei dir buchen.
7. Du hast deine Permalinks geändert
Ein weiterer Grund, warum deine Seiten nicht bei Google erscheinen ist, wenn du den Permalink änderst.
Das ist die URL, unter der sie verfügbar ist.
Es kann gute Gründe geben, sie zu ändern, und es ist kein Problem mit neuen Webseiten.
Bei einer etablierten Website kann dies jedoch wirklich dein Ranking verschlechtern. Selbst wenn du 301 Weiterleitungen einrichtest, verlierst du immer noch etwas von der ursprünglichen SEO-Kraft (auch Link Juice genannt).
Also: Versuche nicht zu viel mit deinen URLs zu spielen.
8. Du hast vor kurzem SSL/HTTPS implementiert
Die Verschlüsselung deiner Internetseite ist obligatorisch, spätestens seit der DSGVO. Es ist ein Zeichen, dem die Besuchenden vertrauen können,
Einziges Problem: Google betrachtet die Version http:// und https:// deiner Webseite als zwei verschiedene Domains. Ich habe dir gerade die Probleme beim Wechsel deiner Permalinks erklärt. Nun, wenn du zu SSL wechselst, änderst du im Grunde all deine URLs.
Das wirkt sich natürlich auf die Suchergebnisse bei Google aus.
Doch Internetseiten ohne SSL Zertifikat werden von Google als unsicher betrachtet und von den Browsern auch als unsicher gekennzeichnet.
9. Deine Webseite enthält zu viele Affiliate-Links
Der Aufbau einer Affiliate Webseite ist eine gute Möglichkeit, deine Webseite zu monetarisieren. Google hat normalerweise auch nichts dagegen, es sei denn, du übertreibst es.
Auch hier geht es wieder um die Benutzererfahrung. Ständig etwas verkauft zu bekommen, nervt einfach. Wenn du also jeden Artikel mit Affiliate-Links füllst, könntest du dafür bestraft werden.
Eine mögliche Lösung ist, dass du spezielle Seiten für deine Affiliate-Produkte erstellst, auf die du jeweils verlinkst.
10. Mangelnde Interaktion der Benutzenden
Mit der Einführung von Google RankBrain (ein Algorithmus, der künstliche Intelligenz nutzt) beginnt sich die Suchmaschine mehr und mehr für Marker des Nutzerengagements zu interessieren, wie zum Beispiel
Click-Through-Rate (CTR) – Sie bezeichnet das Verhältnis von Klicks auf ein Suchergebnis zu der Häufigkeit, mit der das Suchergebnis angezeigt wird. Z. B. taucht eine Seite 500 mal bei Google auf, wird aber nur 10 mal angeklickt, dann ergibt sich eine CTR von 2 % (10 Klicks : 500 Einblendungen x 100).
Verweildauer – Die Zeit zwischen dem Klick eines Suchenden auf das Suchergebnis und der Rückkehr von deine Webseite.
Es ist die Zeit, in der Menschen deine Inhalte konsumieren, bevor sie nach mehr suchen. Idealerweise verbringen sie viel Zeit auf deiner Seite. Das bedeutet, dass ihnen gefällt, was sie gefunden haben und dass dein Inhalt das erfüllt, weswegen sie auf deine Webseite gekommen sind.
Warum ist dies für Suchmaschinen wichtig?
Da es die Aufgabe von Suchmaschinen ist, Menschen die bestmöglichen Suchergebnisse zu liefern, ist es eine gute Sache, wenn die Besucher mit Ihrer Seite zufrieden sind. Folglich wäre das ein Grund, deine Webseite öfter in den Suchergebnissen zu einer bestimmten Anfrage auszuspielen.
Umgekehrt könnte eine kurze Dauer ein Grund sein sie weniger anzuzeigen.
Zeit auf der Webseite – je länger Besuchende auf deiner Seite bleiben, desto besser. Google geht dann davon aus, dass deine Internetseite die Bedürfnisse deiner Leserschaft erfüllt.
Absprungrate – Wenn ein Besucher auf deine Webseite kommt, sie aber schnell wieder verlässt, ohne tatsächlich auf einen Link zu klicken und/oder eine der anderen Seiten zu besuchen, gilt dies als Absprung (Bounce). Es liegt auf der Hand, dass eine geringe Absprungrate dazu führt, dass Google deine Webseite häufiger anzeigt.
Wenn Links und Content die wichtigsten Ranking-Faktoren sind, dann ist der drittwichtigste inzwischen RankBrain. Der Algorithmus tritt bei jeder Suchanfrage in Aktion.
11. Doppelte Inhalte
Apropos schlechte Benutzererfahrung, ein weiterer Grund dafür ist doppelter Content. Deshalb ist es ein großes No Go für Suchmaschinen und kann dazu führen, dass Google dich abstraft.
Doppelte Inhalte entstehen zum Beispiel dann, wenn du mehrere Seiten hast, die sich nur geringfügig im Wortlaut unterscheiden und auf verwandte Suchbegriffe abzielen. Dies ist eine veraltete Form der Suchmaschinenoptimierung (SEO), die du dich nicht mehr verwenden solltest.
Fasse diese verschiedenen Inhalte stattdessen besser in einem größeren, nützlicheren Blogartikel zusammen, in dem du alle Aspekte aufgreifst.
Ein Duplikat kann jedoch auch in WordPress durch die verschiedenen Archive entstehen, die das CMS erstellt Mit dem kostenlosen Tool Siteliner kommst du ihm auf die Spur.
12. Google Penalty – Google hat dich abgestraft
Hast du festgestellt, dass deine WordPress Webseite nicht mehr bei Google erscheint? Oder hat dich die Google Search Console benachrichtigt, dass Google deine Seite aus dem Index genommen hat?
Dann könnte es daran liegen, dass du gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen hast. Du findest sie hier.
Gerade Punkt 4 (Thin Content) und Punkt 5 (falsches Linkbuilding, du hast dir z. B. Links gekauft) werden rigoros von Google geahndet.
Beseitige das genannte Problem und reiche deine Internetseite wieder bei Google zur Überprüfung ein.
Fazit
SEO ist anstrengend und monoton? Das mag sein. Doch wenn du mit deiner Webseite Geld verdienen willst, dann solltest du diese Punkte im Auge behalten.