3 Gründe, wieso du ein Google Konto erstellen solltest
Vielleicht hast du, genau wie ich, noch die mahnenden Worte im Ohr:
Gib deine Daten nicht ins Internet, wer weiß, was passiert!
Natürlich kann jede Menge passieren, je nach Betrachtungsweise Positives oder Negatives. So ist das im Leben. Doch was die Pessimistin in dir vielleicht vergißt: du bist selbständig, du hast eine Webseite erstellt. Deine Daten sind schon im Internet.
Das muss ja jetzt nicht noch mehr werden! denkst du?
Naja, …
1. Du hast deine Webseite erstellt um gefunden zu werden und Geld zu verdienen (schon wieder dieser schnöde Mammon…). Also musst du den Suchmaschinen mitteilen, dass es dich gibt.
2. Ist es doch besser, dass du bestimmst, was im Internet über dich zu finden ist, anstatt es anderen zu überlassen, oder? Datenhoheit ist hier das Stichwort: Verantwortung für deine Daten zu übernehmen.
Viel zu oft stelle ich fest, dass meine Kundinnen zwar eine Webseite haben, doch von der Google Search Console oder Google My Business nie gehört haben. Mein Tipp lautet deshalb stets:
Du solltest ein Google Konto erstellen.
Wieso? Damit diese Datenkrake mich und meine Daten noch besser tracken, verfolgen, analysieren und verkaufen kann? Nein!
… sind die üblichen Reaktionen auf meinen Vorschlag. Ich verstehe das und gebe dir Recht: Datenschutz ist wichtig und Google hat sich nicht mit Ruhm bekleckert.
Doch mit der Selbständigkeit ändert sich dein Leben. Es erweitert sich um ein Online-Leben (quasi); du willst gefunden werden. Online, nicht analog. Somit kommst du nicht um Google herum. Denn Google ist die weltweit größte Suchmaschine. Mehr als 3,8 Milliarden Suchanfragen pro Tag laufen hier durch. Deshalb solltest du ein Google Konto erstellen, das du nur für geschäftliche Zwecke nutzt.
Wieso du ein Google Konto brauchst
- 1. Google My Business – dein Brancheneintrag bei Google
- 2. Google Search Console – zur Kommunikation zwischen deiner Webseite und Google
- 3. diverse Google Tools die deinen Business Alltag erleichtern
Du hast bereits ein Google Konto?
Okay, das kannst du weiterhin nutzen und ein neues, separates Konto für dein Business anlegen. Grundsätzlich kannst du mehr als ein Google Konto haben – wieviel Konten Sinn machen, musst du für dich entscheiden.Überspringe den nächsten Schritt und gehe gleich zu dem Punkt 9 Google Tools für Unternehmen.
In 6 einfachen Schritten dein Google Konto erstellen
Fertig – dein Google Konto ist erstellt!
Willkommen in der Welt von Google. Ich zeige dir, wie du das Google Universum für dich nutzen kannst, um deinen Business Alltag zu erleichtern. Denn Google ist mehr als eine Suchmaschine. Sehr viel mehr. In der Tat gibt es zahlreiche Google Business Tools zusätzlich zu der Suchmaschine, die sehr wertvoll für dich sind, wenn du selbständig bist.
Deshalb findest du hier eine Übersicht mit allen Tools, die Google für Unternehmen bereithält. Damit du alle Vorteile von Google voll ausschöpfst.
9 Google Tools für Unternehmen, die deine Arbeit erleichtern
1. Google My Business
Du möchtest, dass dein Business in den Suchergebnissen bei Google auftaucht?
Erstelle deinen Google My Business Eintrag (früher bekannt als Google Places), damit dein Unternehmen in den Suchergebnissen (und bei Google Maps) für lokale Suchanfragen angezeigt wird.
Schau es dir an – alle Unternehmen im Screenshot sind lokale Google My Business-Ergebnisse für die Suche „coworking Köln“. Das Beste ist: es ist kostenlos! Keines dieser Unternehmen hat für seine Positionen in diesen lokalen Ergebnissen bezahlt.
Dein Business taucht bereits rechts auf, obwohl du hast nie einen Eintrag erstellt hast? Dann hat das bereits jemand anderes für dich übernommen und du solltest dich schnell als Inhaber eintragen. Gehe Schritt für Schritt durch die Anleitung in diesem Blogbeitrag, um deinen Eintrag zu erstellen.
2. Google Search Console
Möchten du einen besseren Einblick erhalten, wie Google deine Webseite sieht? Ob Fehler vorliegen, deine Seite von den Suchergebnissen ausgeschlossen wurde oder mit welchen Suchbegriffen deine Besucher zu dir finden? Richte dir die Google Search Console in den Google Webmaster Tools ein. Wie das genau geht, erkläre ich in diesem Blogartikel:
3. Google Workspace
Google Docs, Google Tabellen, Google Präsentationen und Google Formulare … ich höre schon deinen Einwand:
Brauche ich nicht! Ich arbeite mit dem Office Paket (oder Pages, Open Office, Libre Office – was habe ich vergessen?)
Doch du kennst sicherlich diese Situation:
du schreibst den Text für deinen Flyer oder erstellst eine Präsentation für deinen Vortrag. Du möchtest ein Feedback von Menschen deines Vertrauens und mailst denen die Datei zu mit der Bitte, die Rechtschreibung zu korrigieren oder noch ein Bild einzufügen.
Du bekommst die Datei zurück und kannst quasi nochmal von vorne anfangen, weil das alles irgendwie zerschossen aussieht: die Schrift war eine andere, die Absatzformate auch und alles ist irgendwie verrutscht.
Da kommt dann die Google Version ins Spiel:
du erstellst deine Datei, gibst den Link zu der Datei frei und mailst sie deinem Vertrauensmenschen zu und der kann ruckzuck in dem gleichen Dokument arbeiten oder Kommentare schreiben. Ihr könnt auch zeitgleich in dem Dokument arbeiten und euch dazu telefonisch austauschen. Semidigital.
Und wenn ihr es kaputtoptimiert habt, dann stellst du die alte Versionen mit einem Mausklick wieder her.
Google Workspace ist eine Sammlung großartiger Tools, wenn du mit mehreren an einem Dokument gleichzeitig arbeiten willst. Vergiss die typische Software auf deinem Laptop und das ewige per Email hin- und her versenden.
- Google Docs für Word-Dokumente
- Google Tabellen für Excel-Tabellen
- Google Präsentationen für PowerPoint Präsentationen
- Google Forms für einfache Umfragen
Probiere es aus und nutze es für dich.
Installiere dir die entsprechende App, damit du unterwegs von verschiedenen Geräten aus zugreifen und weiterarbeiten kannst. Google synchronisiert dann alles automatisch. Meiner Meinung nach eine gute Backup-Lösung zugleich.
Die kostenlose Variante von Google Workspace ist Google Drive. Bitte denke daran, dass du als Selbständige der DSGVO unterliegst. Du bist noch nicht überzeugt? Dann schau mal in diesen Blogartikel:
4. Google Trends
Mit Google Trends findest du die Beliebtheit bestimmter Suchbegriffe heraus und sie mit anderen Keyword-Varianten vergleichen.
- Wie verändert sich die Beliebtheit verschiedener Suchbegriffe über die Zeit und in verschiedenen Regionen / Sprachen? oder
- Was sind verwandte Keywords, die für dich hilfreich sind, um neue Keyword-Vorschläge zu erhalten?
Versuche, zwischen zwei Keyword Varianten für deinen neuesten Blogbeitrags-Titel zu wählen. Führe einen schnellen Vergleich in Google Trends durch, um zu sehen, was häufiger gesucht wird. Google Trends hilft dir dabei, Trendthemen, Nachrichten und Inhalte zu identifizieren, die du für dich aufgreifen kannst.
5. Google Drive
Google Drive ist der kostenlose Online-Speicherdienst von Google. Er stellt Nutzern dir bis zu 15 GB kostenlosen Speicherplatz in der Google Cloud für Dateien wie Fotos, Dokumente, Designs, Videos usw. zur Verfügung.
Willst du ein großes Bild oder eine PowerPoint-Datei an deine Grafikerin oder dein Team senden?
Mit Google Drive ist das simpel: Dateien oder Ordner hochladen, den betreffenden Personen freigeben und diese erhalten automatisch eine Nachricht per Email. Voilà – sie haben Zugriff darauf. Das vereinfacht die Zusammenarbeit ungemein und das Problem mit überfüllten Email-Postfächern wegen zu großen Email-Anhängen ist gelöst.
6. Google Alerts
Du wirst mir ungerne zustimmen, doch es ist eine Tatsache: du kannst nicht alles im Griff haben. Schon gar nicht im Internet.
Hier hilft dir Google Alerts. Google überwacht für dich das Web: zuerst legst du bestimmte Keywords, Wortgruppen oder Themen fest, die dich interessieren. Wenn bei Google neue Ergebnisse dazu erscheinen, erhältst du per E-Mail eine Nachricht.
Das ist besonders sinnvoll im Rahmen des Reputationsmanagements (dein guter Ruf): du richtest einen Alert (einen Alarm) auf deinen Namen und dein Business ein und wirst benachrichtigt, sobald du oder dein Business erwähnt wurden. Natürlich kannst du auf alles mögliche einen Alert einrichten: Produkte, Vorbildern oder deine Konkurrenz. Dieses Tool gibt dir die Chance, zeitnah auf Online-Erwähnungen zu reagieren.
7. Google Kalender
Ordnung ist das halbe Leben, doch du lebst in der anderen Hälfte?
Lass dich vom Google Kalender unterstützen! Du weißt, Organisation ist super wichtig, gerade als Selbständiger oder in kleinen Unternehmen, wenn jeder Mitarbeiter mehrere Funktionen erfüllen muss. Der Kalender ist ein praktisches Tool, um
- deinen Tag zu organisieren
- Meetings zu verfolgen oder
- deinen Zeitplan mit anderen zu teilen.
Ich finde es sehr praktisch, wenn meine Kunden ihre Termine bei mir online buchen. Der Google Kalender integriert sich in alle gängigen Apps und Programmen. Das erleichtert die Terminabsprache: verabschiede dich vom endlosen Email-Terminanfragen-hin-und-her. Du gibst nur noch einen Link weiter und schwups – ein Kalender zeigt die frei verfügbaren Termine an und blendet deine anderen (privaten) Termine aus.
Als Redaktionsplan, mit dem du deinen Blog oder Social Media Inhalte planst, eignet sich dieser Kalender ebenso.
8. Google Analytics
Das Tool gibt dir Antworten auf interessante Fragen wie:
- Wie viele deiner Besucher sind zum ersten Mal auf deiner Webseite?
- Wieviele sind Wiederholungstäter?
- Wie lange bleiben Besucher auf deiner Webseite?
- Wie hoch ist die Absprungrate?
Eine Antwort auf all diese Fragen findest du bei Google Analytics, der kostenlosen Webseiteanalyse von Google. Google Analytics gibt dir einen besseren Einblick in den Traffic deiner Website. Das hilft dir zu verstehen, wie Nutzer deine Webseite finden, wie sie navigieren oder wo sie abspringen (deine Seite verlassen). Bitte denke daran, das Analytics Code Snippet anzupassen, damit es in Deutschland den DSGVO Richtlinien entspricht.